Review:

Mistery

(Leviathane)

Die aus einer Schülerband hervorgegangenen Schweizer LEVIATHANE liefern auf ihrem Debüt "Mistery" sieben Songs (und ein Intro) mit weiblichen Vocals und melodischen Power Metal Anleihen ab. Durchaus bemüht und mit gefälligen Melodien ausgestattet kommen die Gothic Metal Kompositionen aber nicht so recht in die Pötte. Die ersten beiden Tracks, das speedige "Overwork" (von der unter dem Namen Dragonlord veröffentlichten ersten Demo) und das als recht typischer Gothic Metal Song mit deutlicher Keyboardunterstützung angelegte Miniepos "Mistery Of Dawn" wissen noch am Besten zu gefallen. Im weiteren Verlauf klingen die Songs dann zunehmend unausgegoren. Gute Ansätze und Ideen sind vorhanden, aber die Umsetzung lässt noch auf einen notwendigen Reifungsprozess schließen. Die gilt auch für die Vocals. So passend der Gothic-Kompatible Gesang die ruhigeren Parts meistert, so fehlt es doch etwas an Power, wenn es mal benötigt wird ("Dreamcatcher"). Da ändert auch der in "Hear My Call" eingesetzte Keif-Gesang nicht viel. Ob sich das ändert? Das die auf der Scheibe noch zu hörende Sängerin Melanie Schweizer mittlerweile aus "privaten Gründen" nicht mehr der Band angehört kann nämlich der Homepage entnommen werden. Eine Frontfrau, welche auch härtere Passagen mit Power meistert und eine bessere kompositorische Realisierung der Songideen würden LEVIATHANE einen großen Schritt nach vorne bringen. Auf dem engen Marktsegment muss man mehr bringen um nicht unterzugehen. Von Bands wie Epica, After Forever, den Senkrechtstartern von Krypteria oder gar Within Temptation ist man da noch Meilenweit weg. LEVIATHANE sollten nach "Mistery" und mit neuer Frontfrau ihre zweite Chance erhalten. Die gilt es dann aber auch zu nutzen.

Mistery


Cover - Mistery Band:

Leviathane


Genre: Gothic Metal
Tracks: 8
Länge: 35:16 (CD)
Label: OTR Production
Vertrieb: OTR Production