Review:

Götter Auf Abruf

(Letzte Instanz)

Nach dem mehr als überzeugenden Live-Auftritt auf dem diesjährigem Taubertal Open Air war ich recht gespannt auf das neuste Studio-Output der Dresdener Folk-, Rock-, Crossover- oder was auch immer Band. Denn in eine Schublade lassen sich die LETZTE INSTANZ auch mit Album No. 4 "Götter Auf Abruf" nicht stecken - höchstens in jene, eine der interessanteren Erscheinungen in der deutschen Musiklandschaft zu sein. Mit einer ihnen eigenen Art und Weise verbinden die acht Ostdeutschen die unterschiedlichsten metallisch-rockigen-folkigen Stilrichtungen mit klassischen Instrumenten wie Cello und Violine und schaffen dadurch zusammen mit den deutschen Texten auf "Götter Auf Abruf" einen teilweise eingängigen und zum Teil aber auch nicht sofort zugänglichen Longplayer. Natürlich mag der etwas gewöhnungsbedürftige, gar inbrünstige bis gefühlsschwangere Gesang nicht jedermanns Sache sein - zum Gesamtkonzept "Götter Auf Abruf" passt er genauso wie die im Song "Position Im Kosmos" verbratenen Rap-Passagen (das Teil erinnert mich doch tatsächlich zeitweise etwas an die Fanta 4 und ist dabei richtig gut geworden ist). Die weiteren Highlights sind der immer wieder im Wechsel zwischen absolut entspannenden Vocals und aggressiveren Tönen schwankende Opener "Salve Te", das direkt folgende recht brachiale "Bittere Nacht" und das sich als Single anbietende, mit nachdenklichem Lyrics ausgestattete und tanzbare "Jeden Morgen" - die ersten drei Songs - ein ganz starker Start. Nach hinten können nicht alle Tracks dieses Niveau halten, aber besonders noch das rockig, melodische "Himmelfahrt" und das süperbe, klassische Instrumentalteil "Sprachlos (Opus No. II)" kommt da auf die Habenseite. Und ein genaueres Hinhören bei den Texten lohnt sich dabei allemal. LETZTE INSTANZ - Live eine Bank und auf CD immer noch gut.

Götter Auf Abruf


Cover - Götter Auf Abruf Band:

Letzte Instanz


Genre: Unbekannt
Tracks: 14
Länge: 52:41 (CD)
Label: Andromenda Records/EFA
Vertrieb: BMG