Review:

Ewig

(Letzte Instanz)

Mit “Ewig” liefern LETZTE INSTANZ nun das finale Werk ihrer Albumtrilogie ab, in dem die mit „Schuldig“ angefangene und auf „Heilig“ fortgeführte Geschichte zu Ende gebracht wird. Produziert wurde das Ganze erneut von UNHEILIG-Produzent und - Keyboarder Henning Verlage - und was soll man sagen: das hört man auch. Die rockig-druckvollen Live-Präsenz, die LETZTE INSTANZ live an den Tag legen, ist auf „Ewig“ nur bedingt zu spüren, eher bekommt man ein wenig den Eindruck, dass die Band mit angezogener Handbremse unterwegs ist. Bestes Beispiel ist das Duett mit EISBLUME, „Blind“, das eigentlich eine wirklich schöne, eingängige Melodie hat, vom Gesamtklang her unpassender Weise aber weitaus eher nach nettem Sommerspaziergang klingt als nach der im Text thematisierten Verlustangst und Verzweiflung. Viel zu oft auf „Ewig“ klingen LETZTE INSTANZ harmloser und stromlinienförmiger als sie müssten; und das ist schade. Aber genug der Schelte, schließlich gibt es auch Lichtblicke wie „Schwarzer Sand“, „Schuld“ und „Sing!“, auf denen die Gitarren dann endlich mal richtig dreckig dröhnen dürfen und auch der Gesang deutlich bedrohlicher daherkommt. Generell nimmt das Album zum Ende hin mehr Fahrt auf und beweist damit, dass die Dresdener keinesfalls verlernt haben zu rocken. Vielleicht bannen sie ja bald auch wieder mehr davon auf einen Silberling, denn wenn sie auf „Ewig“ mal zu großer Form auflaufen, machen sie wirklich Spaß!

Ewig


Cover - Ewig Band:

Letzte Instanz


Genre: Gothic Rock
Tracks: 15
Länge: 61:21 (CD)
Label: Drakkar Records
Vertrieb: Sony