Review:

Manmade Predator

(Leng Tch'e)

LENG’TCHE haben vielleicht einige Leute beim Obscene Extreme gesehen - das war die Combo, die neben derben Grind einen als Ninja verkleideten Sänger dabeihatten, der die ganze Zeit wie ein Irrer unterwegs war und für ordentlich Show sorgte. Das kann man auf CD leider nicht genießen, aber immerhin bleibt die schön fiese Mucke, ordentlich knallender Grind. LENG’TCHE knüppeln aber nicht nur stumpf, sondern haben ein Händchen für das Ohr schmeichelnde Riffs abseits vom Grind-Einerlei und vor allem Sinn für Humor. Der wird mit Songtiteln wie "All Hippies Are Dropouts" oder "Happy Retard" deutlich, wobei sich die Belgier auch für kritische Texte und übliche Gore-Sperenzchen nicht zu schade sind. Was "Manmade Predator" zu einem echten Kleinod der Grind-Szene macht, sind aber die vielen Spielereien, wie z.B. der Keyboard-Einsatz, und die vielen Tempo-Wechsel, bei denen LENG’TCHE oft mal wie bekifft grooven. Dadurch wird die Scheibe abwechslungsreich (wenn auch permanent brutal), man kann sich den Silberling am Stück anhören, was bei vielen ähnlich gelagerten Combos leider nicht der Fall ist. Am ordentlich tief gurgelnden Gesang gibt es ebenso wenig wie an der Leistung der anderen Mucker auszusetzen, so dass man Freunden ordentlichen Geprügels die Scheibe ans Herz legen kann.

Manmade Predator


Cover - Manmade Predator Band:

Leng Tch'e


Genre: Death Metal
Tracks: 19
Länge: 20:5 (CD)
Label: Willowtip
Vertrieb: Lumber Jack Group