Review:

Al Inithar

(Lelahell)

Aus Algerien bekommt man nicht aller Tage Musik zugeschickt und so wurde ich höchst persönlich zur Post zitiert, um mir den Umschlag mit den vielen bunten Briefmarken und der CD von LELAHELL abzuholen. Sogar per Einschreiben. Meine Herren.
Also LELAHELL heißt die Truppe aus Algerien, um Frontmann Lelahel. Und richtig fetter Gurgel-Grind wurde da zugeschickt. Wenn mich nicht alles täuscht, wird auf „Al Inithar” teilweise auch auf einer, mir fremden Sprache, geschrien und gesprochen. Ob es Mazirisch, die Nationalsprache Algeriens oder Arabisch, die Amtssprache dort ist, kann ich nicht sagen.
Musikalisch haben wir eine Ursuppe aus old schooligen Grind, Death und Thrash-Elementen vorgesetzt bekommen, die soundtechnisch durchaus in Ordnung geht. Ab und an wird das Geprügel durch Sprechgesang mit Keyboards unterbrochen, oder es wird auch mal eine orientalische Akustikgitarrenspur im Hintergrund abgespielt. Durchaus vertrackte Beats und auch nicht ganz einfach zu durch schauendes rhythmisches Gegrowle, sorgen dann doch des Öfteren für Überraschung. „Al Inithar” ist interessant. Auch mal abgesehen vom Exotenbonus, lässt sich hier wirklich eine Musik entdecken, die man nicht so häufig zu Ohren bekommt. Ordentlich dick, ziemlich rhythmisch, oft stark verschleppt, richtig dreckig und irgendwie böse sind LELAHELL. Mit dem eigenwilligen MAYHEM Cover von „Freezing Moon“ beweisen die drei Herren aus Algerien auch ein gutes Händchen in Sachen Coversongs. Bleibt zu hoffen, dass man LELAHELL demnächst mal bei einem europäischen Label entdecken kann, denn das ist natürlich der Sinn hinter der EP „Al Inithar”.
Hört einfach mal rein bei den Herren.

Al Inithar


Cover - Al Inithar Band:

Lelahell


Genre: Death Metal
Tracks: 6
Länge: 21:3 (EP)
Label:
Vertrieb: