Review:

Demolition 2002

(Legions Descend)

Seit knapp vier Jahren gibt’s LEGIONS DESCEND nun und mit "Demolition 2002" haben sie nun ihr erstes Lebenszeichen von sich gegeben und beweisen einmal mehr, dass der österreichische Underground größer ist, als die meisten Leute denken würden. LEGIONS DESCEND haben auf der MCD drei lupenreine Death Metal-Stücke festgehalten, die aber ein wenig am dünnen Sound leiden und dadurch ein wenig kraftlos daherkommen. Allerdings ist das den Jungs auch bewusst und sie schreiben’s ganz ehrlich in’s Info. Gut, die Produktion ist also nicht perfekt, aber wie ist die Musik? Ziemlich gut. Man merkt, dass das Quartett seit vier Jahren ohne Wechsel zusammenspielt, die Band ist aufeinander eingespielt. Jeder der drei Songs ist kurz und knackig, ganz so wie ein Death Metal-Song sein muss. Besonders gut haben mir die beiden Gitarren gefallen, die besonders bei den Mid-Tempo-Parts einige nette Sachen spielen. LEGIONS DESCEND variieren generell recht geschickt das Tempo, und haben gerade in den langsameren Abschnitten ihre Glanzlichter und erinnern stark an Groove-Monster wie Six Feet Under. In den Blastpassagen macht sich die dünne Produktion bemerkbar, da entwickelt das Schlagzeug einfach keinen Druck und die Chose hört sich dann mehr wie ein ausgedehntes Gitarrengewichse auf, außer man dreht die Anlage mal so richtig auf - und wer hört Metal schon leise? Der Gesang gefiel mir ganz gut, ist einer der Vertreter, bei denen man noch einzelne Wörter verstehen kann. Einzig und allein zum Bass kann ich nicht viel sagen, weil der bei der Produktion echt auf der Strecke blieb. LEGIONS DESCEND haben genügend Ideen, um die drei Songs abwechslungsreich zu gestalten und die knappe Viertelstunde schnell vorbeiziehen zu lassen. Bin mal auf den Longplayer gespannt, den die Ösis Ende des Jahres aufnehmen wollen. Die MCD macht schon Appetit auf mehr, trotz der dünnen Produktion.

Demolition 2002


Band:

Legions Descend


Genre: Death Metal
Tracks: 3
Länge: 12:54 (CD)
Label:
Vertrieb: