Review:

LEFT HAND BLACK

(LEFT HAND BLACK)

Gabba Gabba Hey! RAMONES meets MISFITS meets Horror-Punk ist hier die Pogorichtung und wird die hungrige Meute nicht enttäuschen. Die Schweden reformierten sich aus der ad-acta gelegten Horrorpunkband THE DEAD NEXT DOOR und bleiben als LEFT HAND BLACK dem alten Gruselimage zu 100% treu. Also, Springerstiefel geschnürt, Karohemd angezogen, Glatze oder Irokesen in Stellung gebracht, und das Tanzbein kann wüst geschwungen werden. Auf 13 Liedern wird den Untoten, den Rachsüchtigen, diversen Zombieritualen, schlechten Horrorfilmen, Virenerkrankungen und anderen unschönen Dingen gehuldigt und gefrönt, dass es eine wahre Freude ist.

Die Songs werden melodisch und straight zelebriert und souverän von der markanten Stimme des Sängers sicher durch das Album getragen, die jeden Refrain zu einem eigenen Meisterstück macht. "Jaws", "Deep Rising“ und "Walking Dead" sind wahre Horrorperlen, die einfach nur gruseligen Spaß machen und die Szene entsprechend aufmischen werden. Da die Songs nicht gleichförmig aufgebaut sind und immer einen Freiraum für treibende Melodien lassen, kommt beim Hören der Scheibe so schnell keine Langeweile auf, zumal die Songlänge nur bei "Your Vice Is A Locked Room" die Drei-Minuten-Grenze überspringt.

Es gibt also keine Zeit zum Verschnaufen, und man kann sich in vollen Zügen und doch relaxt den vertonten Perversitäten von LEFT HAND BLACK hingeben. Ist natürlich alles nur Spaß und erinnert an einen C-Movie-Horrorfilm, der zufälligerweise einen kurzweiligen und einfach genialen Soundtrack genossen hat. Die Band darf und muss einfach solche Texte mit einer großen Spielfreude paaren und wird definitiv nicht nur Zombies, sondern auch geneigte Käuferschichten anlocken.

Live kann ich mir die Band sehr gut in kleinen, verrauchten Clubs vorstellen, aber blicken wir mal in die Zukunft: Solche Musik gehört eigentlich auf die ganz großen Bühnen dieser Welt. VOLBEAT haben dies vorgemacht, und ich wüsste keinen Grund, warum dies nicht auch bei LEFT HAND BLACK klappen sollte, zumal man mit Wolverine Records ein kleines, aber besonders feines Label im Rücken hat, das für einen extrem guten Geschmack im Bereich Rock`n`Roll birgt und sich bei so einer Veröffentlichung bestimmt alle Beine ausreißt (ganz im Sinne der Band…) um den Göteborgern den verdienten Erfolg zukommen zu lassen.

Von mir eine klare Empfehlung für alle Horrorpunks und die, die es mal werden wollen. Die Scheibe macht einfach Spaß und bitte mehr davon, sonst holt Euch "The Army Of Darkness" und befreit "The Devil In Miss Jones". Be careful!

 

LEFT HAND BLACK


Cover - LEFT HAND BLACK Band:

LEFT HAND BLACK


Genre: Punk
Tracks: 13
Länge: 26:42 (CD)
Label: Wolverine Records
Vertrieb: Broken Silence