Review:

Leadbreaker

(LEADBREAKER)

Schweden, klassischer 80er Stahl, authentisch von Jungspunden dargeboten. Da war doch schon mal was. Und auch wenn so mancher so langsam die Nase voll von nordischem Oldschool-Fanatismus hat: das geht sowohl dem Rezensenten als auch LEADBREAKER ganz ohrenscheinlich am Allerwertesten vorbei. Die naive Unbekümmertheit, mit der die geschmackvoll gekleideten Herren loslegen, weiß sofort zu begeistern, und der mit Proto-Speed-Versatzstücken angereicherte Heavy Metal animiert zum Headbangen, Fistraisen und Mitgrölen. Wer mit den Namen JAGUAR, ACID, THRUST, EXCITER, LADY KILLER, LAWLESSNESS oder auch THE RODS etwas anfangen kann, und dessen Geschmack sich seit 1983 richtigerweise nicht verändert hat, der darf sich bei LEADBREAKER gerne in die eigene Jugend zurück beamen lassen. Angefangen beim flotten „Wild And Free“ über das pumpende und mit einem Killer-Riff versehene „Sacrifice“ bis hin zum energetischen „Torture (In The Night)“ macht die Scheibe einfach Spaß. Ihr Gesellenstück liefern LEADBREAKER mit dem elfminütigen Longtrack „New World Order“ ab. Da blitzt dann neben aller punkiger Rohheit auch mal songwriterische Finesse auf und bietet einen kleinen Ausblick auf das, was da in Zukunft noch möglich sein wird. Auch wenn es genau diese rustikale „Scheiß-auf-alles-Attitüde“ ist, die den besonderen Reiz des LEADBREAKER-Debüts darstellt.

LEADBREAKER heben die musikalische Welt nicht aus den Angeln, versetzen den Hörer aber für gut 50 Minuten nach Lauda-Königshofen in eine Welt aus Stahl, Schweiß und guter Laune, und allein dafür bin ich den Schweden im Jahre 2020 unendlich dankbar.

Ach ja…eigentlich reicht ein Blick aufs Cover, und man weiß, dass es ´ne klasse Scheibe sein muss. Faust mit brennender Kette rult halt immer supreme.

 

Leadbreaker


Cover - Leadbreaker Band:

LEADBREAKER


Genre: Heavy Metal
Tracks: 10
Länge: 50:19 (CD)
Label: Stormspell Records
Vertrieb: Import