Review:

Into Darkness

(Larency)

Seit 2004 gibt es LARENCY, was so viel wie "Diebesbande" bedeutet. Seit Gründung hatten die Baden-Württemberger mit einigen Line-Up-Wechseln zu kämpfen: Die neuste Neuereung an der Front ist der Wegfall weiblicher Gesangsleistung - Was die Band durchaus mehr in die Melodic Death-Ecke rückt und der Scheibe mehr Härte verleiht. Wer den Vorgänger "My Fall" also gerade wegen der weiblichen Vocals im Stile von LACUNA COIL so sehr mochte, muss auf "Into Darkness" ohne dies auskommen.

Experimentierfreudig sind LARENCY auch 2015 noch - viele gute Ansätze, prägnante Melodien und Refrains findet man hier. Hier gibt es einige Elemente des (ja!) Symphonischen Black Metal, welche sich gerade in Gesang und Keys offenbaren (allem voran: "Limbus"). Daran reihen sich mal thrashige, mal power-metallische Refrains. Was hier Sache ist, fragt man sich da öfters.

Was auf "Into Darkness" indes am meisten stört ist das irgendwie künstlich klingende Keyboard und die Tatsache, dass der Sänger nicht gerade die variabelste und kräftigste Stimme hat. Einige Songs wirken etwas unstrukturiert. Und war es notwendig vier komplett neu eingesungene Songs auf das Album zu packen?

Der große Sprung ist LARENCY auch mit "Into Darkness" leider nicht geglückt. Wer auf undergroundartigen, experimenttelen Death Metal steht kann hier dennoch mal reinhören. Mit etwas Übung und einer etwas saftigeren Produktion könnte das ja noch was werden. Am meisten punkten konnten das schwarzmetallisch-gotische (und komplett auf Deutsch gesungene) "Limbus" und das thrashige "No Surrender".

 

Into Darkness


Cover - Into Darkness Band:

Larency


Genre: Metal
Tracks: 11
Länge: 47:19 (CD)
Label: SAOL / H'Art
Vertrieb: