Review:

Diced

(Lane )

LANE kommen aus Hersfeld (Hessen), sind bisher eigentlich als reine Coverband unterwegs gewesen wollen es jetzt aber mal wissen und haben daher ihr Debüt "Diced" mit acht ausschließlich eigenen Tracks produziert. Für die professionelle Umsetzung hat man sich Olli K. (ex-KINGDOM COME) sowie Ralf Z. (Background-Vocals bei EDGUY) als Unterstützung für’s Studio mit ins Boot geholt. Am Sound gibt es so auch nicht groß was zu mäkeln, die Band wirkt eingespielt Dirk Licht (Gesang), Teo Todorov (Gitarre), Andy Sauer (Bass) sowie Ralf Niebert (Schlagzeug) zeigen eine reife Leistung an ihren Instrumenten. Man hat sich dem traditionellem Hardrock bzw. Melodic Rock verschrieben, natürlich dürfen da auch entsprechende Balladen nicht fehlen. Am Songwriting hingegen ist noch einiges zu tun, denn viele der Songs klingen mir schlichtweg zu standardisiert und vor allem etwas altbacken, da hilft dem Quartett auch das solide technische Potential nicht viel weiter. Der recht griffige Opener "Nighttalk" hört sich leider nur wie eine mittelmäßige BONFIRE Adaption an (als Pianoversion am Schluß des Albums ist der Track um Längen besser und kommt auch vom Klangbild her deutlich stärker rüber), auch das nachfolgende etwas schleppende "Faith" zeigt nicht nur titelmäßig deutliche Anleihen von BON JOVI auch DEF LEPPARD standen da soundmäßig als deutliche Vorbilder Pate. Deem Song hilft’s trotzdem eher nicht, es klingt zu gewollt und man kommt nie auf den Punkt. Auch die große Gefühle Kiste mit "When Love Comes Around" gelingt nur in Ansätzen, da fehlt trotz viel POISON Anklängen einfach der letzte Kick bei der Hook. Was bei allen Songs egal wie klein die Solis oder feinen Details in den Arrangements ausgeprägt sind, gelobt werden muß ist die sehr gelungene Gitarrenarbeit, sowohl akustisch oder auch mal etwas härter der Junge hat was drauf. Song Nummer vier "Spirit In The Night" (nein ist kein MANFRED MANN Cover) zeigt dann LANE, die 2004 als reine Funband gegründet wurden, dass sie doch einiges mehr könn(t)en als althergebrachten Melodic Rock aus den 80er Jahren nochmal aufzubereiten. Der Song hat richtig starkes Classic Rock Feeling mit einem gewissen epischen Touch sowie den gelungenen instrumentellen Parts und einem megastarken Keyboard sowie coolen Solos ist hier der erste absolut eigenständig klingenden Song des Albums zu hören. Dann wieder "All For Life", nee Jungs das klingt mit total aufgesetzt auf Stimmung machend, trotz tollem Mehrfachgesang und dann noch diese Klappsounds bei den Drums und insgesamt dieser tausendmal gehörte Countryeinschlag, das geht leider gar nicht. Mit "Heaven" folgt eine diesmal voll überzeugende Ballade ehe dann der zweite eher etwas untypische Song auf ""Diced" folgt. Die Rede ist von "Turn Me On". Ehr etwas unspektakulär beginnend mit viel Tempo gibt es ab der Mitte eine überraschende Wende mit ruhigerem Zwischenteil, einigen Breaks sowie fast schon progressiven Gitarrenparts gegen Schluss - klasse gemacht. Hier hat mich die Band voll überzeugt. Wenn man sich zukünftig aus der breiten Masse der vielen (guten) Melodicrock Kapellen herauslösen möchte, dann sollte man mehr solche hochklassigeren Stücke wie dieser oder "Spirit In The Night" schrieben, denn dann klingen LANE nicht so beliebig wie vieles andere auf der CD.

Diced


Cover - Diced Band:

Lane


Genre: Hard Rock
Tracks: 8
Länge: 37:17 (CD)
Label: House- Master-Records
Vertrieb: