Review:

Left For Dead

(Lääz Rockit)

Ganze 13 Jahre (!) waren die Kalifornier LAAZ ROCKIT von der Bildfläche verschwunden, von 1992 bis zu ihrer Reunion 2005. Drei weitere Jährchen später entschloss man sich dann dazu, die Wiedervereinigung mit einem neuen Album zu krönen, das nun in Form von „Left For Dead“ vorliegt. Laut der Bandbiografie auf der Homepage haben diverse Thrash Metal-Gurus wie Chuck Billy (TESTAMENT), Steve „Zetro“ Souza (LEGACY, EXODUS) oder Steev Esquivel (SKINLAB) schon eine ordentlich enge Hose von „Left For Dead“, doch so richtig will der Funke zumindest bei mir nicht überspringen. Das liegt nicht etwa an den herrlich oldschooligen Riffs, dem treibenden, stets nach vorne peitschenden Beat oder den coolen Soli, die allesamt diese Platte im Dutzendpack heimsuchen, sondern an dem fürchterlich gepresst wirkenden Quietschgekreische von Michael Coons, der immer irgendwie klingt, als kämpfe er gerade mit letzten Kräften gegen die Verstopfung des Todes. Das macht ansonsten sehr gelungene Stücke wie „Delirium Void“, den Stampfer „My Euphoria“, die METALLICA-Verbeugung (?) „Ghost In The Mirror“ (keine Ahnung, ob die Parallelen zu der „Black Album“-Phase gewollt sind…) oder das ebenfalls ruhig gepolte „Desolate Oasis“ zu oftmals mitunter nervigen Hürdenläufen, die mit einem Sänger der Marke Rob Dukes, erwähntem „Zetro“ Souza oder meinetwegen auch James Hetfield vielleicht sogar den „Tipp“ gerechtfertigt hätten. Trotzdem machen Thrasher der Alten Schule hier nicht allzu viel falsch.

Left For Dead


Cover - Left For Dead Band:

Lääz Rockit


Genre: Thrash Metal
Tracks: 10
Länge: 49:30 (CD)
Label: Massacre Records
Vertrieb: Soulfood