Review:

Exhausting Fire

(Kylesa)

KYLESA haben zwar in ihrer Karriere nie eine radikale Kurskorrektur vorgenommen, aber ihren Kurs immer zumindest leicht korrigiert. So sind ihre Alben facettenreicher geworden, ohne das KYLESA-typische zu verlieren. "Exhausting Fire" setzt das fort. Im ersten Moment überrascht die Platte mit - zumindest beim nicht-konzentiertem Hören - mit Songs, die einem gleichem Schema und einem gleichem Beat zu folgen scheinen. Dieser Eindruck mag durch die starke Betonung der Riffs und die Betonung der Sludge-Einflüsse - wie bei "Inward Debate" oder "Blood Moon" - zustande kommen; ganz gerecht wird er dem Album aber nicht. Denn KYLESA verstehen es, die Balance zwischen knackigem Metal und schleppendem Sludge zu halten. "Shaping The Southern Sky" hat somit genauso seinen Platz auf "Exhausting Fire" wie "Falling": wo Ersterer ordentlich Druck macht, ist Kandidat Zwei mit seinem Stoner-Einflüssen und fast schon entspannter Atmosphäre der passende Gegenpol. "Exhausting Fire" funktioniert so als Gesamtwerk und nimmt den Hörer schnell mit seiner Atmosphäre gefangen. Einzig der Gesang bleibt etwas hinter den Erwartungen zurück, trotz Zweistimmigkeit. Zu oft wird den gleichen Rhythmen gefolgt, wo mehr Ausdifferenzierung angebracht wäre. Das mindert den guten Eindruck, den KYLESA mit ihrer neuen Scheibe hinterlassen, nur wenig. "Exhausting Fire" ist eine feine Sludge-Scheibe geworden, mit der sich KYLESA gegen die starke Konkurrenz Marke BARONESS oder DOWN locker behaupten können werden. Kurs weiter beibehalten! 

 

Exhausting Fire


Cover - Exhausting Fire Band:

Kylesa


Genre: Metal
Tracks: 11
Länge: 45:3 (LP)
Label: Season Of Mist
Vertrieb: Soulfood Music