Review:

Meir

(Kvelertak)

TIPP
KVELERTAK hatten mit ihrem Debütalbum einfach alles richtig gemacht; ihre Mischung aus norwegischem (Black) Metal, Punk im Allgemeinen und TURBONEGRO im Speziellen schlug einfach ein wie eine Bombe. Dazu eine Triple Axe Attack, ein Wikinger als Sänger und schweißtreibende Liveshows. Stromgitarrenliebhaber, was willst du mehr? Logisch, dass sich die Norweger da für den mit Spannung erwarteten Nachfolger nicht zu sehr von der eingeschlagenen Richtung entfernen würde. Im God City mit CONVERGE-Gitarrist Kurt Ballou aufgenommen, knallt „Meir“ erwartungsgemäß fett aus den Boxen, wenn auch nicht viel heftiger oder differenzierter als „Kvelertak“, hier wird das hohe Niveau gehalten.
„Meir“ legt langsam los, „Åpenbaring“ baut sich mit Bedacht auf, ehe es in die Vollen geht. Spätestens „Trepan“ knallt dann gewohnt heftig und das vorab veröffentlichte „Bruane Brenn“ ist das erste Highlight des bis dahin starken Albums, hier brüllt sich Oberwikinger Erland die Seele aus dem Leib, während seine Gitarristen zeigen, wo der Hammer hängt. KVELERTAK habe ihre Mischung aus Rotzig-, Heftig- und Eingängigkeit verfeinert, das wird hier deutlich. „Månelyst“ zeigt dann auf, zu welchen Großtaten die Gitarristen fähig sind und wie sich gleichzeitig die Rhythmusfraktion nicht versteckt – hier hat Ballou auch ganze Arbeit geleistet und dem Bass einen fetten Sound spendiert. Danach wird es etwas progressiver und die Songs länger, ohne dass KVELERTAK an Durchschlagskraft verlieren, „Tordenbrak“ belegt das eindrucksvoll und hat zudem ganz starke „Apocalypse Dudes“-Einflüsse. Großartig! Beim abschließenden „Kvelertak” gibt es einen fetten AC/DC-Vibe (die Gitarrenarbeit), ehe der Spaß vorbei ist. Knapp 50 Minuten Musik haben KVELERTAK für „Meir“ aufgenommen; 50 Minuten, von denen keine Sekunde langweilt. Mit "Meir" zeigen KVELERTAK, dass sie kein One-Hit-Wonder waren, die neuen Songs treten genauso heftig Arsch wie die ihres Debüts. Alles richtig gemacht!

Meir


Cover - Meir Band:

Kvelertak


Genre: Metal
Tracks: 11
Länge: 49:4 (CD)
Label: Roadrunner Records
Vertrieb: Warner Music