Review:

Nachash

(Krokodil)

Wer sich als Musiker mal in neuen Gefilden austoben will, sich langweilt oder Kohle für den Sex, Drugs & Rock'n'Roll-Lifestyle braucht, macht ein Nebenprojekt auf. Am besten mit ein paar (semi)prominenten Kollegen, das vergrößert die potenzielle Käuferschar. Die Beweggründe hinter KROKODIL bleiben unklar, aber mit Mitgliedern von u.a. GALLOWS, SIKTH und Tourmusiker von SLIPKNOT (Alessandro Venturella). " Nachash" zeigt in den ersten Durchgängen, dass hier fähige Musiker am Werk sind, woran ja aber bei deren Vita auch kein Zweifel bestand. Irgendwo zwischen MASTODON und Progressive Metal ist die Chose angesiedelt, wobei dank des dominanten, schweren Riffings die MASTODON-Schlagseite dominiert. KROKODIL haben viele Ideen in den Songs verwurstet, kommen aber nie so richtig aus der MASTODON-Ecke weg (und wir sprechen hier von der Frühphase der Band aus Atlanta) und schaffen es nur selten, einen Song wirklich beim Hörer zu verankern. Der Wiedererkennungswert ist niedrig, selbst die mit Klargesang angereichten Parts können das Ruder nicht rumreißen und wirken zu oft wie an einen Song angetackert als homogen im Songwritingprozess entstanden. Zum Ende werden die Songs flotter gespielt und erinnen auch mal an BARONESS, aber die Schwächen beim Songwriting werden nicht weniger. So bleibt " Nachash" ein durchwachsenes Album. Für eine Band mit dem Hintergrund von KROKODIL ist das auf jeden Fall zu wenig.

 

 

Nachash


Cover - Nachash Band:

Krokodil


Genre: Metal
Tracks: 12
Länge: 44:25 (LP)
Label: Spinefamr Records
Vertrieb: Universal