Review:

Icons Of The Illogical

(Kris Norris Projekt)

Kris Norris, ehemaliger Teil des kongenialen DARKEST HOUR-Gitarrendoppels, hat nach seinem Weggang von den Washingtoner Dudes Zeit für eine Soloprojekt gefunden, das unter seinem Namen veröffentlicht wird. 14 Instrumentalsongs hat er dafür geschrieben und auf Platte gebracht. Instrumentalsongs eines Gitarristen, da kommt Panik auf, endlose Frickelorgien und Soloparts ohne Ende werden befürchtet. Weit gefehlt in diesem Fall, denn Mr. Norris ist kein selbstverliebter (und meist selbsternannter) Gitarrenvirtuose, sondern jemand der Bock auf knackige Metalsongs hat. Ergibt 14 Songs, die ohne viele Breaks auskommen und auf Soli weitgehend verzichten, dafür gut Druck machen und selbst Blastparts aufweisen können. Randy Blythe (LAMB OF GOD) hat zudem bei seinen Stücken seine Stimmbänder strapaziert und dafür gesorgt, dass diese beiden Songs zu den Besten des Albums gehören und den Wunsch nach einem kompletten Album in der Besetzung aufkommen lassen. Die zwölf Instrumentalsongs sind in Ordnung, auch wenn das Schlagzeug manchmal zu sehr im Vordergrund steht, aber wie bei den meisten Scheiben dieser Art geht auch hier irgendwann die Luft aus. Kris Norris nutzt die Gelegenheit und macht deutlich, dass ein begnadeter Gitarrist und guter Songschreiber ist (letzteres hat er bei DARKEST HOUR schon zur Genüge bewiesen) – bleibt zu hoffen, dass er sich ein paar Mitstreiter sucht und wieder eine richtige Band an den Start bringt.

Icons Of The Illogical


Cover - Icons Of The Illogical Band:

Kris Norris Projekt


Genre: Metal
Tracks: 14
Länge: 55:20 (CD)
Label: Magna Carta
Vertrieb: Soulfood