Review:

Container Ships

(Kowloon Walled City)

KOWLOON WALLED CITY haben sich passend zu ihrem Namen (einstmals eine der gefährlichsten Viertel Hongkongs) einen melancholisch-düsteren Sound zu Eigen gemacht, was beim Debütalbum schon gut funktionierte und in „Container Ships“ seine gelungene Fortsetzung findet. Die Band aus San Fransisco erschafft diese Atmosphäre vorrangig durch den passend intonierten (fast schon klagenden) Gesang und die variable Gitarrenarbeit; in letzterer finden sich dabei gleichzeitig die vielfältigsten Einflüsse, von UNSANE über Shoegaze bis hin zu SUNNO))) („Container Ships“) und frühe DEFTONES reicht dabei die Spanne. Es gelingt den Jungs dabei, diese sehr unterschiedlichen zu einer stimmigen Mischung zu verarbeiten, zu keiner Zeit klingt das Ergebnis wie Stückwerk oder wirkt ein Teil unpassend eingearbeitet. KOWLOON WALLED CITY entwickeln so einen ganz eigenen Charme, eine ganz eigene Note, und können dadurch den Hörer für sich gewinnen. Die Tatsache, dass sie zudem ein Gespür für feine Melodien haben (die stellenweise an Postcore-Sachen erinnern, „Wrong Side Of History“ sei hier genannt) und auch den nötigen Groove („Beef Cattle“), macht die Sache natürlich noch besser. „Container Ships“ wird so zu einem vielschichtigen Postrockalbum, das seine Einflüsse aus vielen Genres zieht und zu einer gelungen, atmosphärisch dichten Chose vermengt.

Container Ships


Cover - Container Ships Band:

Kowloon Walled City


Genre: Progressive
Tracks: 7
Länge: 35:25 (CD)
Label: Wordclock Records
Vertrieb: Wordclock Records