Review:

Game Of Fools

(KORITNI )

Da sind eine recht gute Stimme und routiniert runtergezockter AC/DC-, Aerosmith-, Skid-Row-Rock, ein Pik-As, Skelette beim Kartenspielen, natürlich mit Whiskey und Kippe. Sie spielen das „Game of Fools“, unter Mister Korinte kackt dazu Texte von Wein, Weib und Gesang… Und Autos, logisch – V8 mindestens. Das ist genauso vorsehbar wie okay, genauso Klischee behaftet wie normal. Genauso Scheiße wie gut. Lex Koritni verhindert immerhin schmalzige Balladen (mal vom Akustik-Anfang des ansonsten brauchbaren „The Devil’s Daughter“ abgesehen) und Klimper-Keys und schafft es so tatsächlich, einen wieder an pinke Tigerhosen, fetzige Stirnbänder und gut schwingende Dauerwellen denken zu lassen. Die Mucke ist so amerikanisch wie neumodische Kaffeebecher zum Gehen oder Schnell-Essen mit gelbem M. Umso verwunderlicher, dass er wie die Elektro-Werker aus Down Under kommt. Aber auch da wird es Atombusen-Blondinen (samt Chopper fahrendem Beschäler) geben, die auf den Gute-Laune-Rock KORITNIs stehen. Und das ist das Erstaunliche: Selbst der motivierteste Versuch, diese Scheibe echt Mega-Kotze zu finden schlägt fehl. Denn Lex und seine Kumpels machen tatsächlich gute Stimmung, trotz vieler offensichtlicher "Fehler". Denn bei aller Ausrechenbarkeit ist das Spiel der Irren ein ganz amüsantes…
 

Game Of Fools


Cover - Game Of Fools Band:

KORITNI


Genre: Hard Rock
Tracks: 13
Länge: 51:32 (CD)
Label: Metal Heaven
Vertrieb: Soulfood