Review:

Call Down The Sun

(KONVENT)

TIPP

Die Däninnen KONVENT legen mit ihrem zweiten finsteren Longplayer alles in Schutt und Asche!

KONVENT hauten bereits 2017 ein Demo raus, 2020 machten sie mit ihrem Debüt „Puritan Masochism“ von sich reden. Ich hatte vor der neuen Veröffentlichung durchaus hohe Erwartungen, die nun letztendlich noch übertroffen werden. Wer auf Death Doom Metal steht, sollte jetzt die Ohren spitzen: die Ladies aus Kopenhagen rocken wie Sau! KONVENT kredenzen auf „Call Down The Sun“ Midtempo-Stampfer und schleppende Riffmonster. Genretypisch tief gestimmte Gitarren produzieren unerbittliche Riffwände, die dem geschätzten Auditorium die Schädeldecke zermalmen und die Fontanellen zum Platzen bringen. Hier ist alles bis in die letzte Pore angepisst wütend. Besonders sticht die animalisch-bestialisch growlende Sängerin Rikke Emilie List hervor.

Zu Beginn des Openers „Into The Distance“ läutet die Glocke zum bitteren Totentanz, und der Höllenschlund öffnet sich. „Sand Is King” ist eine herrliche tonnenschwer erdrückende Granate mit coolem Basssound. In „In The Soon“ spielt die Band mit Dissonanzen, und „Grains“ kommt melodiös mit geschwärzten Leadgitarren daher. „Fatamorgana” beinhaltet eine schöne Gitarrenmelodie, und „Never Rest“ zeigt hypnotische Monotonie. „Harena“ überrascht als letzter Track mit einer anderen Stimmung, einem Violinen- und Cello-Gastspiel und Samples. Der episch-melancholische Song setzt einen guten Schlusspunkt auf „Call Down The Sun“. KONVENT haben auf ihrem zweiten Album ihren Sound weiter ausgefeilt und in Sachen Härte eine ordentliche Schippe zugelegt. Lasse Ballade aus Schweden hat die Platte aufgenommen und gemixt, während sich Brad Boatright (Audiosiege Studios) um das wuchtige Mastering kümmerte.

Dem Ganzen wohnt etwas Magisches inne, und das Material dürfte auch live gut knallen!

 

Call Down The Sun


Cover - Call Down The Sun Band:

KONVENT


Genre: Doom Metal
Tracks: 9
Länge: 50:23 (CD)
Label: Napalm Records
Vertrieb: SPV