Review:

Time To Rock

(Knight Fury)

Die Amis dürften bislang nur eingefleischten Underground-Fans ein Begriff sein, denn der Haufen aus Phoenix, Arizona veröffentlicht mit „Time To Rock“, das vorerst ausschließlich auf Vinyl erscheint, sein Debütalbum. Gegründet vom kurzzeitigen LIZZY BORDEN-Gitarristen Chris Sanders und aufgestockt um Bassist Dave Ellefson (MEGADETH, etc.), Drummer Ken Mary (der unter Anderem schon bei ACCEPT, CHASTAIN und Alice Cooper ausgeholfen hat), Keyboarder Adam Emmons und Sänger William King (der mich etwas an den verstorbenen Midnight von CRIMSON GLORY oder auch ein wenig an den ehemaligen JACOBS DREAM-Fronter David Taylor erinnert), spielen KNIGHT FURY schnörkellosen, leicht bombastischen US Metal, der mühelos Freunden der beiden letztgenannten Bands gefallen dürfte. Die Jungs verzichten sowohl auf epische Breitwandteppiche als auch (fast - siehe unten) auf obligatorische Schmalznummern und rocken sich ein ganzes Album lang hymnisch und geradeaus durch meist gute bis sehr gute Songs wie den superben, treibenden Opener „Nothing Left“, das mit ganz frühen HAMMERFALL kokettierende „Attack“, das erstklassige „Forbidden“ (das für mich beste Stück des Albums), das knackige „The Message“, den Stampfer „Endless Night“ oder die Mitgrölnummer „Out On Your Own“. Mit „Battle For The Castle“, dem AOR-lastigen „Believe“ (jau, hier ist der Schmiernippel!), dem langweiligen „Awaken“ und dem unspektakulären Titelsong befinden sich aber auch ein paar nicht ganz so gelungene Stücke auf „Time To Rock“, die es nicht mehr ganz für einen „Tipp“ qualifizieren, US Metaller aber nicht davon abhalten sollten, sich dieses grundsätzlich echt gute Album mal anzuhören. Ein gelungener Einstand.

Time To Rock


Cover - Time To Rock Band:

Knight Fury


Genre: Heavy Metal
Tracks: 10
Länge: 39:20 (LP)
Label: Pure Steel Records
Vertrieb: H'art