Review:

Snacks

(Kidcrash)

„Snacks” macht Spaß. So wirklich, ohne Einschränkung. Und das, obwohl KIDCRASH nach ihrem Debütalbum einen Stilbruch hingelegt haben und „Snacks“ in die Mathcore/ Frickel-Ecke tendiert; dabei aber so federleicht und verspielt ist, dass es eher an AIRPEOPLE als an CONVERGE erinnert. Die Harcore-Wurzeln finden sich immer noch ganz tief vergraben im Sound der Amis, darüber wurden aber viele Schichten jazziger Ideen („Sleeper Wave“), Chaoscore-Riffing und unkonventionelle Songstrukturen gepackt, die „Snacks“ zu einer intensiven Hörerfahrung machen, ohne völlig ins Chaotische abzugleiten. Irgendwie wirkt „Snacks“ leiser und ruhiger als vergleichbare Werke, ohne weniger hart zu sein – das ist ein Spagat, den so selten eine Band zustande gebracht hat und der zusammen mit dem eingängig wie komplexen Songwriting für offene Münder und Mitsummen von Melodien sorgen wird. „Snacks“ ist eine überraschend gelungene Scheibe, die vom COALESCE-Fan bis zum VIRULENCE-Freund jeder hören kann, der mit sperriger, komplexer, eingängiger, entspannter Musik was anfangen kann und nicht durchgehend verzerrte Gitarren braucht.

Snacks


Cover - Snacks Band:

Kidcrash


Genre: Hardcore
Tracks: 7
Länge: 32:59 (CD)
Label: Denovali Records
Vertrieb: Cargo Records