Review:

Little Monsters

(Kickhunter)

Ich habe keine Ahnung, ob sich eine Band von ihrem ersten zu ihrem zweiten Werk so dermaßen verändern kann, dass man von der Champions League direkt in die Kreisklasse hüpft, oder ob mein Kollege Goofy beim Hören des Debüts "Hearts & Bones" der Hamburger Schmalzrocker KICKHUNTER ein gehöriges Pfund Bohnen in den Ohren hatte. Ich kenne zwar das Debüt nicht, aber das nach vier Jahren erscheinende zweite Album der Band, "Little Monsters", ist von einem "Tipp" soweit entfernt wie wahlweise St. Pauli vom deutschen Meister, Ralf Schumacher von der Pole Position oder Dolly Buster von der Jungfräulichkeit. Meine Fresse, was für eine gequirlte Scheiße! Das Album fährt die banalsten und schlechtesten Songs in der Schnittmenge aus Hard- und Blues Rock auf, die ich je gehört habe. Kein Klischee wird ausgelassen, die Texte ("…ain´t got nothin´ better than my girl and my guitar…", "…I love you more than words can say…” oder der Höhepunkt: "…uhuhu…gimme some water…”) sind nicht mal mehr unterste Schublade, sondern bereits in den Fußboden integriert, und dazu kommt nicht nur der quakende Gesang von Jörg Wesenberg, sondern auch noch das völlig gruselige Gequietsche einer Gast-Trällerine names Ela. Dass hinter dieser Band verdiente Namen wie Markus Großkopf (Bass) oder Dennis Ward (Produktion) stehen, erscheint dabei fast schon irreal. "Little Monsters" ist eines der miesesten Stücke deutschen Rocks, die ich je gehört habe. Hier passt nix, gar nix, und es ist mir ein Rätsel, was daran vier Jahre gedauert hat. Darüber hinaus fällt mir zum Cover-Artwork auch nichts mehr ein. Furchtbar, einfach nur noch furchtbar!

Little Monsters


Cover - Little Monsters Band:

Kickhunter


Genre: Hard Rock
Tracks: 10
Länge: 53:54 (CD)
Label: Rockphone Records
Vertrieb: Soulfood