Review:

Hundre År Gammal

(Khold)

In den Reviews zu den beiden Vorgängeralben von „Hundre År Gammal“, „Morke Gravers Kammer“ und „Krek“, die meine beiden Kollegen Lars und Memme seinerzeit verfasst haben, findet man bereits alles Wesentliche und Wissenswerte zum Stil und der Ausrichtung der Norweger KHOLD, die schon seit 2000 die dunkle Szene unsicherer machen, als sie es ohnehin schon ist. Auf seinem neuesten Werk bleibt das Quartett seinem Stil also einmal mehr treu und konzentriert sich auf trocken produzierten, basischen, erdigen, mit einer gehörigen Portion Rock´n´Roll garnierten Black Metal der Alten Schule, der allerdings im Gegensatz zu dem der oft in diesem Zusammenhang zitierten SATYRICON nicht so richtig auf den Punkt kommt. KHOLD versuchen zwar, die heimlichen Wurzeln HELLHAMMER, VENOM, DARKTHRONE, etc. in die heutige Zeit zu transportieren, scheitern aber nicht nur an mitreißenden Songs, sondern wirken auch nie so richtig böse. Zu statisch, mutlos und frei von bedrückender Atmosphäre sind die Stücke, die vorbeirauschen, ohne eine große Wirkung zu hinterlassen. Mit dem flotten „Trolos“ ist den Jungs immerhin ein kleiner Ohrwurm geglückt, der aber auch nicht groß beeindruckt, wenn man erst vor Kurzem in den Genuss der starken neuen Scheibe von SATYRICON („The Age Of Nero“) gekommen ist. „Hundre År Gammal“ gehört zwar beileibe nicht zur völligen Ausschussware der norwegischen Szene und wird sicher den einen oder anderen Old-School-Bläckie für sich gewinnen können, aber ich glaube kaum, dass das reicht, aus der zweiten Liga aufsteigen zu können.

Hundre År Gammal


Cover - Hundre År Gammal Band:

Khold


Genre: Black Metal
Tracks: 11
Länge: 36:25 (CD)
Label: Tabu Recordings
Vertrieb: Soulfood