Review:

Starless

(Ketzer)

Nanu, was ist denn bei KETZER los? Wer unbedarft an "Starless" rangeht und vielleicht eine knackige Metalplatte erwartet, wird von den zehn neuen Songs des Quintetts überrascht werden. Irgendwo zwischen Dark Rock, Dark Wave, Metal und Black Metal finden sich die neuen KETZER-Sachen ein und verlangen dem Hörer einiges an mentaler Verrenkung ab. Im Gesang findet sich weiterhin der Verweis zum Black Metal, die Worte werden mit Bösartigkeit hingerotzt. Demgegenüber stehen die vielen auf rockigen Riffs basierenden Parts, die von finnisch anmutendem Dark Rock bis hin zu Dark Wave und Post Metal ("When Milk Runs Dry") ein breites Spektrum abdecken und dabei immer eingängig sind. eine gewisse Abgefucktheit und Bösartigkeit liegt dabei jedem Song zugrunde, die Gitarrenarbeit und die Fokussierung auf eingängige Songs kann darüber nicht hinwegtäuschen. "Starless" ist ein zutiefst schwarzes Album. KETZER betonen das neben dem Gesang durch die raue Produktion. Viele Spielereien finden sich auf "Starless" nicht, KETZER haben ihre Musik auf das Wesentliche betont, was Nummern wie dem coolen "Godface" oder dem gut ins Ohr gehendem "Earthborn" sehr zu Gute kommt. Atmosphäre bauen KETZER durchgehend auf - eine dreckige, abgefuckte Atmosphäre, dank der die Wandlung hin zur Dark Rock-Band nicht mit einer Wandlung hin zur glattgebügelten Hochglanzband einhergeht. Wer auf Stromgitarrenmusik mit Charakter steht, ist bei "Starless" genau richtig. 

Starless


Cover - Starless Band:

Ketzer


Genre: Metal
Tracks: 10
Länge: 46:1 (CD)
Label: Metal Blade Records
Vertrieb: Sony