Review:

At Mercy’s Hand

(Kenai)

Geschichte ist zyklisch, wissen wir alle. Einige Phänomene scheinen sich dabei öfter als andere zu wiederholen, im Falles des kleinen Krachmusik-Kosmos sei hier das Überschwemmen einer Zielgruppe mit belanglosen Alben genannt, bis der Markt zusammenbricht, weil niemand mehr Bock hat, sich das x-te identitätslose Album zu kaufen. Death Metal Anfang der 90er, Metalcore vor nicht allzu langer Zeit und jetzt anscheinend Emocore. KENAI sind ein weiterer Beweis dafür, wie gut die Bands des Genres instrumental sind und wie wenig Eigenständigkeit anno 2008 notwendig ist, um eine Platte zu veröffentlichen. „At Mercy’s Hand“ ist eine belanglose Empop-EP, die als Ausblick auf einer belangloses Emopop-Album diesen soll. Wer braucht das? Klar, KENAI machen alles richtig, haben einen fähigen Sänger und sind kompetente Musiker, aber beim Songwriting hapert es, nicht einen Hit kriegen die Briten zustande und auf neue Ideen muss niemand hoffen. Den Jungspunden muss zugute gehalten werden, dass sie sich nicht nur auf poppige Songs einlassen, sondern auch hymnische Parts einbauen und dadurch (immerhin ein wenig) an Profil gewinnen. Aber das reicht nicht, um aus dem Mittelmaß eines überlaufenen Genres herauszustehen. Völlig überflüssige Scheibe.

At Mercy’s Hand


Cover - At Mercy’s Hand Band:

Kenai


Genre: Hardcore
Tracks: 6
Länge: 18:14 (EP)
Label: Redfield Records
Vertrieb: Cargo Records