Review:

Aava Tuulen Maa

(Kauan)

Finnisch ist auch nach Jahren eine merkwürdig klingende Sprache, was „Aava Tuulen Maa“ bekräftigt, ist das neue KAUAN-Album doch komplett in ihrer Landessprache eingesungen. Fremdartig und schön zugleich klingt das und passt sehr gut zum ruhigen, leicht folkig angehauchten Postrock der Finnen. Piano, Akustikgitarre und Violinen bilden das Grundgerüst der Instrumentierung und ebnen den Weg für den sanften und dennoch kraftvollen Gesang. Zudem haben sich die beiden kreativen Köpfe hinter KAUAN eine Handvoll Gäste ins Studio geholt, die die fünf Songs u.a. mit Cello und weiteren Gesangsstilen verfeinern. Allerdings haben es die beiden Songschreiber nicht geschafft, die vielen Ideen und Einflüsse in in sich stimmige Songs zu bringen: manche Parts wirken wir rangeklebt, ohne einen Blick für das Ganze gehabt zu haben. Das gilt besonders für die E-Gitarren-Einsätze, aber auch manchen Gastbeitrag. So sind die Songs zwar ordentlich lang geworden, lassen aber Geschlossenheit und einen Spannungsbogen vermissen. Gut, bei so verträumter Musik, wie es sie auf „Aava Tuulen Maa“ gibt, ist das gerade eben noch zu verschmerzen, sofern der Silberling als Hintergrundmusik an einem entspannten Winterabend genutzt wird, aber schade ist es um das nicht vollends ausgeschöpfte Potential dann doch.

Aava Tuulen Maa


Cover - Aava Tuulen Maa Band:

Kauan


Genre: Alternative
Tracks: 5
Länge: 49:9 (CD)
Label: Firebox Records
Vertrieb: Bertus