Review:

Magnus Venator

(KATAVASIA)

Eine neue Melodic Black Metal-Scheibe aus Griechenland? Ja, und das ist tatsächlich auch gut so. KATAVASIA frönen dem melodischen Black Metal und machen ihre Sache ziemlich gut, aber ein Überraschungseffekt bleibt aus, da man alles schon mal vorher gehört hat. Die zweite Scheibe der Hellenen versprüht ein angenehmes Heavy Metal-Flair, welches von sehr starken Vocals geprägt ist und nicht über die ganze Strecke die Böswilligkeit eines „echten“ Black Metal-Albums besitzt. Und das macht den eigentlichen Reiz von „Magnus Venator“ aus. Es gibt immer wieder etwas zu entdecken. Als Anspieltipp würde ich hier den Song „Hordes Of Oblivion“ empfehlen, der wirklich alle Trademarks der Band verkörpert. Eine dunkle Atmosphäre, Effekte aus der Konserve, ein dominanter Gesang und eine tolle Melodieführung. Auch in „Sinistral Covenant“ spielen KATAVASIA diese Stärken geschickt aus. Die Keyboards sitzen, der Gesang mach einfach Spaß, und die teilweise folkigen Melodien stehen der Band gut zu Gesicht.

Natürlich haben KATAVASIA schon mehr als einmal ROTTING CHRIST gehört und lassen sich auch gerne von ihnen inspirieren, aber von einem dreisten Abklatsch kann man hier in keinster Art und Weise reden. Die Band vermengt gute Zutaten und kocht aus diesen ihr eigenes Süppchen. Nicht besonders originell, aber immer hörenswert und interessant. Wie haben es hier nicht mit dem 1000. Black Metal-Album zu tun, sondern mit einer ganz eigenen Interpretation dieser Spielart, und ich mir deswegen auch vorstellen könnte, dass reine Heavy Metal-Fans auch mal ein Ohr riskieren dürfen. Fest steht, dass die Band einen guten Job erledigt hat, und wenn bei Album Nummer drei noch ein wenig mehr Eigenständigkeit an Bord ist, dann können wir noch viel von KATAVASIA erwarten.

 

Magnus Venator


Cover - Magnus Venator Band:

KATAVASIA


Genre: Black Metal
Tracks: 9
Länge: 41:29 (CD)
Label: Floga Records
Vertrieb: Bandcamp