Review:

Dead End Kings

(KATATONIA)

TIPP

KATATONIA gehören zu den Bands, die mir fast schon unheimlich sind, denn seit über 20 Jahren, also einem Zeitraum, in dem andere Kapellen gleich mehrere Böcke schießen, haben die Schweden noch keine einzige schwache Scheibe abgeliefert, ganz im Gegenteil. Und hier reiht sich auch Album Nummer Neun nahtlos ein. Um das Fazit gleich vorwegzunehmen: „Dead End Kings“ erreicht zwar nicht ganz das überragende Niveau von „Last Fair Deal Gone Down“ oder „The Great Cold Distance“, kann aber mit dem saustarken Vorgänger „Night Is The New Day“ mindestens gleichziehen. Die Kompositionen sind insgesamt etwas schwerer zugänglich ausgefallen; echte „Hits“, die sofort im Ohr kleben bleiben, bietet „Dead Ende Kings“ nicht – am Nächsten dran sind noch die komplett unterhäutig arbeitenden Hymnen „The Racing Heart“ und „Buildings“ (Oberhammer!) sowie das gewohnt geschickt mit leisem Mittelteil und Refrain-Eruptionen spielende „First Prayer“. Dass es KATATONIA dem Hörer nicht allzu einfach mit simpler Eingängigkeit machen, zeigt einmal mehr Wirkung, denn das Album wird auch nach dem zwanzigsten Durchlauf nicht langweilig und gibt erst nach und nach die wahren Qualitäten von Stücken wie dem Opener „The Parting“, dem relaxten „The One You Are Looking For Is Not Here“, der Rundum-Gänsehautnummer „Undo You“ oder dem bombastischen, abschließenden Titelsong preis. Mit einem erstklassigen Werk wie „Dead End Kings“ müssen die Jungs zu keiner Sekunde um ihren hohen Status im Kreis der depressiven, düsteren Bands fürchten. Und die Goten dürfen sich hier gerne wieder ´ne Scheibe abschneiden!

Dead End Kings


Cover - Dead End Kings Band:

KATATONIA


Genre: Gothic Metal
Tracks: 11
Länge: 48:40 (CD)
Label: Peaceville Records
Vertrieb: Edel