Review:

Moonchild

(Katanga)

Was sich nicht alles unter den Dach des Gothic vereint. Da gibt es von bitter harte Sachen wie etwa MY DYING BRIDE, DRACONIAN, über etwas gemäßigtere Akteure wie WITHIN TEMPTATION oder EVANESCENCE bis deutschsprachige Künstler wie ASP und ganz poppigen Vertreter wie UNHEILIG oder auch THE CURE. Liberal und aufgeschlossen ist die Szene. Dies nutzen auch KATANGA. Auf ihrem zweiten Album "Moonchild", mischen die Greifswalder Gothic Rocker mal alles wild durcheinander. Industrial mit Synthesizer lastigen Darkwave Anklänge neben hartem Gothic Rock, poppigen Anwandlungen á la UNHEILIG mit rammsteinartigen Riffgewittern. Dazu wechselt der Gesang von Männlein zu Weiblein und von Song zu Song, mal in englisch mal in deutsch. Geht das?

Ja, irgendwie bekommen KATANGA das hin. Es ist immer ein roter Faden zu erkennen, auch wenn er manchmal gefährlich dünn wird. Thematisch haben die düsteren Gesellen eh kein Problem den Mond anzubeten, in welcher Sprache auch immer. Aber auch musikalisch finde ich das Gemisch nicht störend, sondern eher spannend und unterhaltend. Erst gegen Ende geht mir langsam die Puste aus, immerhin die Scheibe hat 18 Tracks und ist über 70 Minuten lang. Gesanglich kann mich Herr Mario Bauch nicht ganz überzeugen. Betonung und Stil passen, aber die Stimme könnte mehr Volumen vertragen. Vielleicht hätte man da produktionstechnisch etwas machen können, ansonsten überzeugt der Sound. Im Großen und Ganzen ist das eine kurzweilige Vorstellung die mit der nötigen Toleranz durchaus als gelungen bewertet werden darf.

Moonchild


Cover - Moonchild Band:

Katanga


Genre: Gothic
Tracks: 18
Länge: 73:18 (CD)
Label: Massacre
Vertrieb: Soulfood