Review:

Mare

(Kampfar)

Als LP ist das neue KAMPFAR-Werk auch endlich bei mir angekommen, etwas unpassend zwar in der weißen Vinylversion, aber irgendwas ist ja immer. Wie gehabt gibt es bei KAMPFAR Black Metal zu hören, daran ändert auch der Ausstieg von Gitarrist und Gründungsmitglied Thomas nichts, wobei nicht ganz klar ist, ob er nicht sowieso noch an „Mare“ mitgearbeitet hat. Interessant ist dabei, dass sich die Rolle des Keyboards im KAMPFAR-Sound verändert hat und ihm eine wichtigere Rolle zugesprochen wurde, ohne dass Keyboard-Sounds nun alles andere übertünchen. Die Gitarren sind wie erwartet massiv zu hören, dabei kalt im Klang und Black Metal pur im Riffing. Gleiches gilt für den Gesang, hier haben und hatten KAMPFAR aber auch keinen Grund, etwas zu ändern, gehört ihr Shouter doch zu den Besten seines Fachs. Der Songaufbau ist vorwiegend epischer Mid-Tempo, wobei die Songs von einer im Vergleich zu „Heimgang“ durckvolleren Produktion profitieren. Was sich an Viking-Enflüssen und Folk im weitesten Sinne in den Songs findet, hat mit der unsäglichen Humpa-Geschichte nichts zu tun, sondern ist atmosphärisch dichter und melancholisch (alte SUMMONING-Sachen kommen da in den Sinn), was sehr gut mit dem kalten Black Metal-Grundgerüst verbunden wird. Angefangen beim Opener bis hin zum letzten Song bewegt sich „Mare“ auf einem sehr hohem Niveau und zeigt KAMPFAR den Spagat zwischen eigener Vergangenheit und Weiterentwicklung meisternd wie kaum eine andere Band. „Mare“ ist Black Metal as fuck, glechzeitig aber auch schön umgesetzter Viking Metal und mit einer Produktion ausgestattet, die trve Puristen nicht gefallen wird, den Songs aber die nötige Durchschlagskraft verleiht („Ildstemmer“). So muss Black Metal klingen!

Mare


Cover - Mare Band:

Kampfar


Genre: Black Metal
Tracks: 10
Länge: 50:41 (LP)
Label: Napalm Records
Vertrieb: Edel Records