Review:

Abra Kadavar

(Kadavar)

Yep - die BLACK SABBATH Seventies-Retrowelle schwemmt immer wieder auch besonderes, oder herausragendes Strandgut an die Hardrock-Küste. So geht es mir mit den Berliner-Bartträgern von KADAVAR, die heuer ihr Zweitwerk unters Volk bringen. Anders wie so oft, wird hier nicht nur abgekupfert oder nachgeeifert, sondern mehrere bekannte Stilelemente neu verknüpft und so ein mehr an Originalität kreiert. Neben dem doomigen Grundgerüst, schwingen bluesige CREAM, verstrahlte DOORS und flippige Krautrock Themen durch ihre Songs. Die Gitarre jault und quietscht um einiges mehr als es der klassische Hardrock-Fan gewöhnt ist. Dennoch kommt das Teil schneller beim Hörer an als man das am Anfang vermutet.

Das Ding erweckt den Eindruck, die Jungs haben mit Zeitgeist und irgendwelchen Retrowellen nichts am Hut. Sondern dass es eher Zufall ist, dass die Zeit bereit zu sein scheint für KADAVAR und ihren tief in der Vergangenheit verwurzelten Rock. Dieser Umstand macht die gebotene Musik zu was eigenem, originellem; trotz der vielen bekannten Elemente.

"Abra Kadavar" ist abgefahrener, Seventies geschwängerter, teils psychedelischer Hardrock, den Mann/Frau zumindest einmal gehört haben sollte.

Abra Kadavar


Cover - Abra Kadavar Band:

Kadavar


Genre: Hard Rock
Tracks: 9
Länge: 41:16 (CD)
Label: Nuclear Blast
Vertrieb: Warner