Review:

The Living Measure Of Time

(Jurojin)

JUROJIN wurden ja zum Teil schon recht hoch gejubelt und dabei mit ausreichend Vorschusslorbeeren Bedacht. Nachvollziehen kann ich das nur in Grenzen. Denn das Debüt „The Living Measure Of Time” liefert an sich weder neue Ansätze, noch unglaubliches instrumentales und kompositorisches Können, sondern bietet gut gemachte Mucke in der Melange zwischen Rock und Metal, zwischen Alternative, Postrock und Prog – reichlich Ideen und guter Stimme inklusive. JUROJIN spielen gekonnt mit ihrem Potential, verbinden ihren angedeutete britische Kauzigkeit und unterschiedliche musikalische Backgrounds zu gelungenen Songs, von Folklore über Jazz (man höre nur den Abschlusssong „The Dreaming“) bis Metal. Nachzuhören in Songs wie dem Highlight „The Equinox“ (das mit ruhigen Passagen und experimentellen Sounds überzeigt), dem ordentlichen Alternative-Rocker „The Liar“, und dem orientalisch-indisch angehauchten, semi-akustischen „Proem“. Lassen JUROJIN bei ihren bedächtigern Songs mehr als einmal den Postrock raushängen, stehen die härteren Parts fast ausschließlich in der Tradition des bekannten Rock und Metal. Das JUROJIN es dabei nur auf knapp 30 Minuten Spielzeit und 7 Tracks bringen ist zwar kein Qualitätsmerkmal, darf dem geneigten Freund derartiger Klänge aber auch nicht verschwiegen werden. Trotzdem ist „The Living Measure Of Time” für die angesprochene Gemeinde ein antesten wert – die Überflieger aber sind JUROJIN nicht.

The Living Measure Of Time


Cover - The Living Measure Of Time Band:

Jurojin


Genre: Progressive
Tracks: 7
Länge: 30:12 (CD)
Label: Majestic Elder Recordings
Vertrieb: Warner