Review:

The Martyrdom Of A Catastrophist

(Junius)

JUNIUS nisten sich irgendwie bei THRICE, DREDGE und OCEANSIZE ein – aber auch zwischen THE CURE, DEPECHE MODE und SISTERS OF MERCY – die Bostoner definieren sich auf Post- und Indierock, haben aber auch progressive Parts und viel düsteren, vergangenen Pop und Wave im Petto, sowie eine Stimme welche an eben jene Größen in den Achtzigern erinnert. Das dabei der Eindruck aufkommt JUNIUS tun des Guten zuviel ist nicht ganz von der Hand zu weisen – aber wohl auch subjektiv. So auch der Umstand, dass die vertonten Theorien des russischen Katastrophenforschers Immanuel Veltikovs textlich als wirr oder genial zu verstehen sind. Die Amis haben ihren zehn hervorragend produzierten Kompositionen also recht viel zugemutet was aber bei intensiven Songs wie dem atmosphärisch dunklen „The Antediluvian Fire", dem wavigen „Ten Years Librarian“, dem lauten Groover „Stargazers And Gravediggers”, dem melancholischen „Elishiva, I Love You” und beim klasse, zwischen Traum und Aufwachen pendelnden „Letters From Saint Angelica“ gut aufgeht. JUNIUS haben mit „The Martyrdom Of A Catastrophist” auf jeden Fall mal ein richtig gutes Debüt abgeliefert (von ihrer selbstbetitelten, aus zwei EPs bestehenden Veröffentlichung letztes Jahr mal abgesehen) das trotz eines gewissen Übermutes Lust auf weiter macht. Sollte man anchecken.

The Martyrdom Of A Catastrophist


Cover - The Martyrdom Of A Catastrophist Band:

Junius


Genre: Alternative
Tracks: 10
Länge: 48:21 (CD)
Label: Make My Day Recods
Vertrieb: Alive