Review:

What Horrors Await

(Jungle Rot)

Auch wenn meinem sehr geschmackssicheren Kollegen Memme bei Anhören von „What Horrors Await“ vor Freude fast die Hose platzt, kommt das Album meiner Meinung nach nicht über den Status einer guten, aber beileibe nicht essentiellen Death Metal-Platte der Alten Schule hinaus. Beeinflusst von SLAYER oder SODOM, rüpeln sich JUNGLE ROT aus Wisconsin durch über ein Dutzend coole, rotzige, aber leider auch unspektakuläre Songs, die einen ähnlichen Groove offenbaren wie die letzten Alben der Landsmänner SIX FEET UNDER. Aber genauso vorhersehbar und wenig facettenreich ist „What Horrors Await“ ausgefallen; Überraschungen oder Experimente sucht man auf dem Album vergeblich, was viele Genre-Fans zwar verzücken wird, aber eben auch jeden Metaller, der nicht völlig dem stumpfen Todesblei der ersten Stunde verfallen ist, weitestgehend kalt lassen dürfte. Falsch machen JUNGLE ROT auf ihrem inzwischen sechsten Album zu keiner Sekunde etwas, und Stücke wie „State Of War“, der Titelsong oder das wirklich coole Cover des DESTRUCTION-Evergreens „Invincible Force“ (noch ein Hinweis auf die Roots der Jungs) haben ihre Reize, aber mit einem Knockout wie die aktuellen Werke von CANNIBAL CORPSE oder POSTMORTEM puncht mich „What Horrors Await“ nicht gerade vom Hocker. Genre-Fans können sich aber einen fetten Anspieltipp notieren!

What Horrors Await


Cover - What Horrors Await Band:

Jungle Rot


Genre: Death Metal
Tracks: 14
Länge: 41:33 (CD)
Label: Napalm Records
Vertrieb: SPV