Review:

Ritchie Blackmore

(J.R. Blackmore)

„Wäre das Leben ohne nicht langweilig“ sagt Ian Gillan zum Abschluss des dicken Wälzers über seinen langjährigen Mitstreiter Ritchie Blackmore. Das trifft zwar viel mehr auf das musikalische Schaffen des begnadeten Gitarristen zu, dieses Buch aber bietet Informationen in Hülle und Fülle. Und dennoch sind solche Bücher, wie von Jerry Bloom obwohl tief recherchiert und recht flockig verfasst, immer wieder eine Enttäuschung. Denn man erkennt, dass selbst alte Heroen und unsterbliche Idole eben auch nur Menschen mit teilweise haarsträubenden Ansichten sind. Ein bisschen Sex and Drugs and Rock and Roll, ein bisschen Ego-Trip, viel Historie. Und wenn dann noch Statement kommen wie „Wir sollten wir Rock’n’Roll machen, wir sind schließlich in einer Rock’n’Roll-Band“ (Seite 165), dann mutet sein aktuelles Mittelalter-Projekt doch etwas merkwürdig an. Und dennoch: Das Buch bietet 484 Seiten Wissenswertes und Überflüssiges, ist gut gegliedert, bietet viele schwarz-weiß Bilder, die einen in die graue Vergangenheit zurückbringen. Eine ausführliche Disko-, Filmo- und Bibliographie runden das - keineswegs langweilige - Werk ab.

Ritchie Blackmore


Cover - Ritchie Blackmore Band:

J.R. Blackmore


Genre: Hard Rock
Tracks: 484
Länge: 484:0 (Buch)
Label: Grosser & Stein
Vertrieb: