Review:

Festival

(Jon Oliva's Pain)

Meister OLIVA beehrt uns mal wieder - und auch 2010 serviert der SAVATAGE Mastermind wieder die Kunst des komplexen Songwriting im Einklang mit harter Eingängigkeit. Das vierte Album seiner Band JON OLIVA’S PAIN zeigt unter dem Titel „Festival“ das OLIVA wohl wieder etwas mehr die alten, bombastischen SAVATAGE Epen im Hinterkopf gehabt zu haben scheint und auch für die typischen Duelle zwischen Gitarre und Piano ist ausreichend Raum. Zusätzlich leben die Songs natürlich durch des Meisters einzigartiges Organ und seinen unverkennbaren Gesangsstil. Hervorzuheben sind dabei „Death Rides A Black Horse“ (orchestrales Highlight zum gemächlichen Bangen), „Afterglow” (fast schon progressive Nummer samt jazzigen Passagen – wer’s mag), „Living On The Edge“ (hohes Tempo und klasse Refrain in althergebrachter Manier) und die beiden überwiegend ruhigeren Stücke „Winter Haven" (tolles 8-Minuten Epos in bester SAVATAGE Manier mit deutlichen Bezügen zu den Anfängen des Metal) und „Now“ (von Piano und Keys getragene Ballade). Es sei dabei aber nicht verschwiegen, dass es auf „Festival“ auch einige Songs gibt, die selbst nach mehreren Durchläufen immer noch gewisse Ermüdungserscheinungen zeigen. Nach dem doch eher lauwarmen Vorgänger „Global Warning“ ist „Festival“ zwar eine gute JON OLIVA Platte, welche vor allem dem angestammten Publikum die Zeit vertreiben wird und der man schon mehr Potential als dem letzten Werk zugestehen darf. Aber leider auch nicht mehr. Schade – das Warten auf Good Old SAVATAGE geht weiter.

Festival


Cover - Festival Band:

Jon Oliva's Pain


Genre: Power Metal
Tracks: 10
Länge: 55:25 (CD)
Label: AFM
Vertrieb: Soulfood