Review:

In the Library Of Horrific Events

(Johnny Truant)

JOHNNY TRUANT werden in England als die absolut beste Band gefeiert, die momentan in der Krach-Szene aktiv ist. Ich kenne ihr Debütalbum nicht, aber nach dem Genuss von "In The Library Of Horrific Events" kann nich die Begeisterung der Franzosenfeinde nachvollziehen, wenn auch nicht ganz verstehen. JOHNNY TRUANT haben eine feine Platte eingespielt, aber der nächste Mega-Hit ist sie nicht geworden. Produziert von Adam D. hat die Scheibe einen wahnsinnig heftigen und druckvollen Sound bekommen, da hat sich der Ausflug nach Boston bezahlt gemacht. JOHNNY TRUANT gehen den Weg des modernen Metal-trifft-Hardcore und lassen sich in keiner Ecke länger nieder. Komplex, teilweise chaotisch und immer für eine Überraschung gut, fesslt der Longplayer von Anfang bis Ende, wofür das verspielte "The Exploder" das beste Beispiel ist. Neben den üblichen Aggro-Vocals, abgefahrenen Gitarrenläufen, scheinbar wilden Breaks und hektischem Drumming finden sich dort auch Moshparts und sogar HC-mäßige Backing Shouts. JOHNNY TRUANT sind eben offen für alles und das macht ihre Musik so gut. Neben BEECHER, die ungefähr in die gleiche Ecke gehen in Sachen Komplexität, sind JOHNNY TRUANT sicher eine der aufstrebenden englischen Bands, das ganz große Hammerding ist ihnen aber noch nicht gelungen.

In the Library Of Horrific Events


Cover - In the Library Of Horrific Events Band:

Johnny Truant


Genre: Hardcore
Tracks: 10
Länge: 39:39 (CD)
Label: Undergroove Records
Vertrieb: Rough Trade