Review:

Livin' Out Loud

(Johnny Lima)

JOHNNY LIMA klingt nicht nur wie BON JOVI als er noch Hard Rock machte – seine Mucke dürfte auch für all jene Musikfans eine Offenbarung sein, welche bei genanntem Superstar nach Ende der 80er das Weite gesucht hatten. Der Vergleich mit Mr. JOVI bezieht sich dabei nicht nur auf den Gesang, auch musikalisch zieht JOHNNY LIMA seine Ausrichtung konsequent durch: konventioneller Hard Rock mit Hang zu AOR und DEF LEPPARD-Chören, gemischt mit Sleaze-Ausflügen zwischen MÖTLEY CRÜE und POISON (man nehme nur das klasse „Wildflower“) – damit dürfte die Zielgruppe des Kaliforniers ausreichend definiert sein. Was aber noch erschwerend hinzukommt – „Livin’ Out Loud“ macht Laune. Das Album schreit geradezu nach den geschmacklos lauten 80er – und dem damaligen West-Coast-Sound. Mucke für Sonne, Party, Bier und Girls. Alles schon mal gehört, betont einfach gehalten, klassischer Songaufbau ohne Überraschungen – man erahnt oft schon nach wenigen Takten was kommt – und will das auch genauso – Riff und Refrain. Das sich in den Gehörwindungen festsetzende „I’m On Fire“, das nach vorne rockende „Caught In The Middle“ oder der mit einem AC/DC-Gedächtnisriff beginnenden Titelsong „Livin’ Out Loud“ seien da einen mal ans Herz gelegt; die JOVI-Halbballade „Still Waiting For You“ und das fast schon BON-plagiate „Hard To Say Goodbye“ (samt Uralt-Keyboard-Spur) gegen Ende der Scheibe könnten dann glatt noch als verschollene Tapes durchgehen. Die benannten Verdächtigen können bei JOHNNY LIMA beruhigt zuschlagen.

Livin' Out Loud


Cover - Livin' Out Loud Band:

Johnny Lima


Genre: Hard Rock
Tracks: 12
Länge: 43:37 (CD)
Label: Shock Pop Records
Vertrieb: Eigenvertrieb