Review:

All Fired Up

(Johnny Hiland)

Bitte sich nicht gleich vom Cover erschrecken lassen – metal-inside.de hat weiterhin nichts mit Landeier-Country am Hut. Und auch wenn JOHNNY HILAND schwer nach vorgenanntem Musik-Stil aussieht – der Junge hat es drauf. Mit einer Krankheit namens Nystagmus auf die Welt gekommen ist der gute JOHNNY faktisch Blind – und trotzdem einer der besten Gitarristen Nordamerikas. Er verdiente in den 90ern seinen Unterhalt als Studiomusiker in Nashville und ergattert gar einen Vertrag bei Fender. Sein 2004 erschienenes Debüt wurde auf STEVE VAI’s Label veröffentlicht und HILAND durfte mit dem Rock-Gitarrengott auf Tour. Für sein neues, drittes Album „All Fired Up“ lieh VAI seinen Schlagzeuger und Bassisten an JOHNNY HILAND aus. Auf dem rein instrumentalen Album (außer den beiden Bonustracks) gibt es dann auch von Country (also doch, sorry) über Bluegrass bis zu Rock, Blues und Rock’n’Roll eine feine Bandbreite an gekonnten Gitarren-Spielereien – unheimlich flink und gefühlvoll zugleich - und vor allem mit dem von HILAND brillant gemeisterten „chicken‘ pickin“. Gleich die ersten beiden Songs („Barnyard Breakdown“, „All Fired Up“) servieren für Musiker – sicherlich auch die naheliegenste Zielgruppe – es rockt; auch wenn man im Nachgang den einen oder anderen Ausflug gen US-Volksmusik hört. JOHNNY HILAND ist gitarrentechnisch ein Virtuose – Bluegrass hin, Bluegrass her. Gitarrenfreaks mit Nerv für Könner verschiedenster Genres dürften aber mit „All Fired Up“ was anzufangen wissen.

All Fired Up


Cover - All Fired Up Band:

Johnny Hiland


Genre: Rock
Tracks: 12
Länge: 45:12 (CD)
Label: Provogue Records
Vertrieb: Rough Trade