Review:

Angelfire

(Johnboy)

Mein erster Höreindruck, als ich die CD in den Player schiebe: Das ist ganz schön fetter Rock, der da aus den Boxen dröhnt! Cooles Riffing, kickende Drums, prägnante Vocals – die Jungs haben’s drauf. JOHNBOY nennt sich das Trio, das aus dem Saarland kommt und nach zwei EPs mit „Angelfire“ das erste Album veröffentlich hat. Was die Band dem Hörer hier 13 Songs lang um die Ohren haut, ist purer, straighter Rock, der stellenweise an DANKO JONES erinnert, manchmal auch an die HELLACOPTERS und dann auch wieder an AUDIOSLAVE, was nicht zuletzt an Sänger/Gitarrist Dom und dessen Chris Cornell ähnelnder Stimme liegt. Dabei scheut man sich trotzdem nicht vor großen Melodien, wie etwa „Level 7“ mit seinem Ohrwurm-Chorus oder auch das ruhige, western-beeinflusste „The Theme“ zeigen. Dazu ist die Scheibe toll produziert, transparent und trocken, dabei gleichzeitig dreckig und mit viel Wumms. Lediglich dem Bass würden noch etwas mehr Dreck und eine leichte Zerre gut stehen. Für ein Debüt klingt „Angelfire“ erstaunlich reif, aber auch davon abgesehen überzeugt das Album durch die Bank mit vielseitigen Songs und Musikern, die ihr Handwerk verstehen. Eines der besten Rock-Alben der letzten Monate ist das Debüt eines saarländischen Trios – wer hätte das gedacht?!

Angelfire


Cover - Angelfire Band:

Johnboy


Genre: Rock
Tracks: 13
Länge: 45:2 (CD)
Label: Antstreet
Vertrieb: New Music