Review:

The Usual Suspects

(Joe Lynn Turner)

Ich glaube fast, Joe Lynn Turner heißt nur deswegen Turner, weil er bei zig Hardrock - Acts rumturnt… RAINBOW, DEEP PURPLE, BRAZEN ABBOT… hinzu kommen diverse Solo - Feldzüge. Dabei kann man jedoch sicher sein, stets solide bis sehr gute Qualität vorgesetzt zu bekommen, wie auch im Fall von "The Usual Suspects". Das Album kann keine Bäume ausreißen, überzeugt aber von vorne bis hinten mit knackiger, auf erfreuliche Weise unspektakulärer Hausmannskost. Zur namhaften Crew, die Herr Turner um sich versammelt hat, gehören unter Anderem Al Pitrelli (MEGADETH, SAVATAGE,…) und Karl Cochran (Ace Frehley) an den Gitarren, John O’ Reilly an den Drums und Paul Morris (beide RAINBOW) an den Keyboards, die er sich mit Andy Burton teilt. Wie dieser Haufen klingt, brauche ich wohl niemandem mehr zu beschreiben. Hardrock in seiner reinsten Form! Leider hauen die Songs nicht immer aus den Latschen und klingen teilweise arg banal, wie etwa die plätschernde Ballade "Live And Love Again", das bluesige "Really Loved" oder die Durchschnittsnummer "Ball And Chain". Überhaupt fällt auf, dass den erfahrenen Herren nach der Hälfte des Albums etwas die Puste ausgeht, wobei jedoch das abschließende "Unfinished Business", besonders beim Gesang, noch einmal gut in die Vollen geht. Weitere Anspieltipps sind der flockige Opener "Power Of Love", das schnelle "Jack Knife" (der härteste Song des Albums), das sehr atmosphärische "Rest Of My Life" oder der fette, hymnische Rocker "Into The Fire". Insgesamt ist "The Usual Suspects" ein Album, bei dem Hardrocker der ganz alten Schule sicher nichts falsch machen, das aber auch nicht unbedingt in jede Sammlung gehört.

The Usual Suspects


Cover - The Usual Suspects Band:

Joe Lynn Turner


Genre: Hard Rock
Tracks: 11
Länge: 48:42 (CD)
Label: Frontiers Records
Vertrieb: Soulfood