JET JAGUAR kommen aus Mexiko, haben aber im Gegensatz zu vielen ihrer Landeskollegen ihre Spuren auch schon in Europa hinterlassen. „Severance“ ist das zweite vollständige Album und das erste mit Sänger Raiden Lozenthall. Der Mann hinterlässt einen ein guten, da vielseitigen Eindruck. Auf den ersten Blick scheint „Severance“ genau das zu bieten, was ich eigentlich mag und das auch noch kompetent gespielt und gut produziert und dennoch fremdele ich ein wenig mi dem Album. Ich habe einige Zeit gebraucht, um zu kapieren, woran das liegt. Mittlerweile habe ich folgende Erkenntnis gewonnen: JET JAGUAR verstehen sich nach wie vor als traditionelle Metalband, wollen aber auch nicht als reine Retroveranstaltung gesehen werden und so verliert man manchmal den roten Faden und setzt sich zwischen die Stühle. Die flotten „Mach 10“ oder die als Bonustracks deklarierten „Call Of The Fight“ und „Hunter“ sind geile schnörkellose und recht flotte Heavy Metal Nummern, die mit ihren Shred-Gitarren richtig Spaß machen. Aber dann gibt’s auch Songs wie das Titelstück „Severance“ welches deutlich moderner aber leider auch beliebiger klingt und etwas vorbeiplätschert. Und so geht es munter hin und her. Das ist zwar meckern auf hohem Niveau, ich glaube aber dennoch, dass sich JET JAGUAR mit dieser Zerrissenheit keinen Gefallen getan haben und es auf dem aktuell härter den je umkämpften Markt schwer haben werden. Es fehlt „Severance“ bei aller musikalischen Klasse an klarem Profil.
Severance
Jet Jaguar
Genre: Heavy Metal
Tracks: 10
Länge: 47:36 (CD)
Label: Steamhammer
Vertrieb: SPV



