Review:

Nur die Besten werden alt

(JBO)

„Lieber Gott, steh uns bei. Das muss die neue J.B.O. sein“, denken sich wohl die meisten Rezensenten beim Hören der ersten Töne des neuesten Streichs der Franken. Und es muss gesagt werden, einige Gags sind unterirdisch. Beispiel gefällig? Hannes G Laber: „Du Vito! Ich möchte Dir jetzt mein Geheimnis verraten!“ Vito: „OK?!?!“ Hannes: „Ich sehe doofe Menschen.“ Vito: In deinen Träumen? Oder wenn Du wach bist?“ Hannes: „Die ganze Zeit! Wääähh“! Schluss! Aus! Gag zu Ende! Der Hörer bleibt fassungslos zurück. Ok, nicht alles ist auf dieser CD so schlecht. Bei „Sakradi, mei Sack is hi“, kann man schon mal lachen.
In den 90er Jahren waren Alben wie „Meister der Musik“, „Explizite Lyrik“ und „Laut!“ wirklich gut und brachten jede Party in Gang. Doch bei den letzten Alben fragt man sich, ob die Band ihre Witze recycelt. Ideen, die vor 10 Jahren in den Papierkorb geworfen wurden, werden wieder rausgefischt, glatt gebügelt und auf CD gepresst. Vito: „Schau mal Hannes, der ist doch noch gut, oder?“
Noch einer gefällig? Hannes G Laber ist nicht abergläubisch, da er glaubt, das brächte Unglück. Harter Tobak!  
Gecovert werden unter anderem Lou Begas „Mambo No.5“ (Metal No 666), Opus „Live Is Life“ (Death Is Death), das sogar etwas lustig ist und „Nancy Sinatras These Boots Are Made for Walkin'“ (Das Bier ist da zum Trinken).
Wenn überhaupt sollte man sich heutzutage J.B.O. auf irgendeinem Festival ansehen. Dort kann die Band immer noch abräumen und es macht auch Spaß, die alten Fetenhits zu hören. Aber vom Kauf der CD wird an dieser Stelle dringend abgeraten.

 

Nur die Besten werden alt


Cover - Nur die Besten werden alt Band:

JBO


Genre: Metal
Tracks: 19
Länge: 50:55 (CD)
Label: AFM Records
Vertrieb: Soulfood