Review:

Extinction Aftermath

(Jack Slater)

Gitarrist Sobo ist raus bei JACK SLATER, „Extinction Aftermath” mithin das erste Album, das mit nur einem Gitarristen auskommen muss. Leichte Zweifel waren angebracht, wie die verbliebenen Mitglieder das Songwriting würden stemmen können, aber schon die ersten Töne des Openers „Pheromon“ wischen die hinweg, der Song ist eine hochkomplexe, saubrutale Death Metal-Nummer, in der JACK SLATER alle Register ziehen und klarmachen, dass sie auch anno 2010 voll da sind. Dabei ist der erste Song kein Einzelfall, auch die folgenden können voll und ganz überzeugen und mit der bereits bekannten Mischung aus Komplexität und Eingängigkeit aufwarten, die die Köln-Bonner Fraktion seit langem schon beherrscht. „Extinction Aftermath“ geht schnell ins Ohr, steckt aber so voller Details, dass das Album auch beim 20. Durchlauf noch spannend ist. Die Gitarrenarbeit ist irrwitzig, steckt voller gut gemachter Soli und treibt die Songs gleichzeitig nach vorne, wo sie auf den soliden Rhythmusteppich treffen, den ein exzellenter Drummer und der ebenso gute Basser gewoben haben. Shouter Horn ist seit langem schon über alle Zweifel erhaben und intoniert auch dieses Mal die weitgehend deutschen Texte auf den Punkt passend („Funkenflug“). Die gute Produktion unterstützt das Ganze perfekt, es gibt also nichts zu meckern – „Extinction Aftermath“ ist ein verdammt gutes Death Metal-Album, mit dem sich JACK SLATER vor der Konkurrenz nicht verstecken müssen, egal ob die aus den USA oder Skandinavien kommt.

Extinction Aftermath


Cover - Extinction Aftermath Band:

Jack Slater


Genre: Death Metal
Tracks: 10
Länge: 34:21 (CD)
Label: unundeux
Vertrieb: Cargo Records