Review:

IV

(Ivory Tower)

Rauer und direkter klingen IVORY TOWER in 2011. Hatten die Jungs aus Kiel vor über 10 Jahren unter den Fittichen des damals stark aufgestelltem LMP Labels mit „Ivory Tower“ (1998) und „Beyond The Stars“ (2000) zwei richtig gute Scheiben im progressiven Metal Umfeld am Start, wurde es danach merklich ruhiger. Das 2008er Lebenszeichen „Subjective Enemy“ erfuhr wenig Beachtung, diversen Line-Up Wechsel machten es sicher nicht einfacher (nur noch Sänger Andre Fischer und Gitarrist Sven Böge sind heute dabei). Mit ihrem einfach „IV“ betitelten vierten Album setzt man nunmehr auf bombastisch-melodiöse Heaviness, harten Gesang und recht straighte, düstere und abwechslungsreiche Arrangements. Die Parallelen zu DREAM THEATER welche IVORY TOWER zur ihren Anfängen begleiteten sind nahezu verschwunden; gefrickelt wird (wenn auch gekonnt) nur noch am Rande. „Hands To The Sky“ (mit orientalischem Einschlag), das zwischen Melodie und Rap-Einlage (!) liegende, mit 7 Minuten längste Stück „Wailing Wall“ und das schnelle „We‘re Lost“ seien da mal als allesamt riffige Anspielltipps genannt. IVORY TOWER lassen mit „IV“ endlich mal wieder was von sich hören – ein paar Anläufe braucht die Scheibe auch - und das ist beides gut so.

IV


Cover - IV Band:

Ivory Tower


Genre: Progressive
Tracks: 10
Länge: 49:55 (CD)
Label: Dust On The Tracks
Vertrieb: Intergroove