Review:

Gud

(Isvind)

ISVIND sind längst kein Geheimtipp mehr, konnten die Norweger schon mit ihrer letzten Full-Length Veröffentlichung „Daumyra“ (2013) ordentlich punkten.

ISVIND spielen Black Metal, wie er nur aus dem finsteren Norden kommen kann: Roh und von einer eisigen Kälte beseelt, die einem das Blut in den Adern gefrieren lässt. Hier gibt es Riffs, die bei einem jeden Fan der letzten Black Metal-Dekade freudiges Schauern auslösen: ISVIND gehen ohne viel Schnick-Schnack zu Werke und beschränken sich auf die Essenz des nordischen Black Metal.
„Gud“ heißt das bisher dritte Werk nach der isvind’schen Wiederkehr (2011). Grym und Frostbitten sind die Herren geblieben, doch einige Neuerungen haben sich bei „Gud“ dann doch eingeschlichen. ISVIND zeigen sich hier von ihrer (bisher) variabelsten Seite und konnten ihr wohl abwechslungsreichstes Album aufnehmen.
So suggeriert einem schon der geniale Opener „Flommen“ das ISVIND mehr als nur Geschredder können – kommt hier weiblicher Gesang doch wunderbar unkitschig zu Einsatz. Immer öfter hat man es hier mit unerwarteten Breaks, kranken Melodien („DaRen“) Tempi- und Taktwechseln zu tun. Auch verzweifelte Frauenstimmen und lange Instrumental-Intros muss man hier nicht missen – ebenso wenig wie klassische, Tempo-dominierte ISVIND-Stücke („Giften“).

Gegen Ende von „Ordet“, beim Opener, „Hyrden“ und auch sonst an genug Stellen: Gänsehaut. ISVIND wissen, wie man Black Metal spielt und müssen sich vor den gängigen Genre-Klassikern nicht verstecken. Gud gemacht!

Gud


Cover - Gud Band:

Isvind


Genre: Black Metal
Tracks: 09
Länge: 45:36 (CD)
Label: Folter Records
Vertrieb: Alive