Review:

Daumyra

(Isvind)

by Gast
Wenn man an klassischen, norwegischen Black Metal denkt, so kommen einem wohl als erstes MAYHEM, DARKTHRONE und IMMORTAL in den Sinn. ISVIND?! Nie gehört… In Vergessenheit geraten. Wirklich wunderlich, bei einer Schaffenspause von gerade einmal lächerlichen 15 Jahren. Mit Hoffnung auf Vergebung der in Geduld erprobten Fangemeinde, ließen sich die Norweger diesmal weitaus weniger Zeit und steigerten Ihr Tempo beträchtlich ‒ Die Geburt „Daumyra´s“ nahm nur ein Zehntel so eben genannter Zeit in Anspruch.

Ein (eisiger) Wind und Meeresrauschen leiten den ISVIND-Drittling passend zu seiner nautischen Thematik ein. Wohin die Reise gehen soll, ist auch recht bald geklärt: „Daumyra“ führt den Hörer mit seinem rohem Charme, schnörkellosem, aber dennoch melodiösem Gitarrenspiel und dem typisch frostigen Gesang zurück in die Neunziger, vor deren BM-Klassikern sich das Duo keinesfalls verstecken muss. Mag das Material stellenweise auch eine enorme Deckungsgleichheit mit alten DARKTHRONE-Sachen aufweisen, so bietet „Daumyra“ dennoch jede Menge Abwechslung, ohne jedoch den vorgezeichneten Pfad des „True Norwegian Black Metal“ zu verlassen. Als Höhepunkte dieser hohen Kunst seien vor allem das Riffing von „Kast Lost“, die einprägsamen Melodien von „Burn The Kings“, und das melodische „Myra“ hervorzuheben. Episch und ein wenig experimentell kommt gen Ende der „Klabautermann“ daher. Dennoch bleibt es Oldschool Black Metal in jeder Hinsicht und ordentlicher, zeitgemäßer Produktion. Düsterer und authentischer als IMMORTAL es jemals waren, sind und sein werden.

Daumyra


Cover - Daumyra Band:

Isvind


Genre: Black Metal
Tracks: 8
Länge: 39:14 (CD)
Label: Folter Records
Vertrieb: TPE