Review:

Closing A Circle

(Isolation)

Die Lübecker Depri-Schmiede konnte unseren Memme mit ihrer selbst betitelten Demo-Compilation nur bedingt überzeugen; mein werter Kollege drückt sich im Review mit Begriffen wie "unterer Drehzahlbereich" und "verzweifelter (nicht selten nerviger) Stimme" noch sehr diplomatisch aus. "Closing A Circle", das erste vollständige Album der Jungs, ist mit "lahmarschig" noch sehr wohlwollend umschrieben. Stilistisch ganz grob in ähnlichen Gefilden wie die späten NOCTE OBDUCTA/DINNER AUF URANOS, KATATONIA, MY DYING BRIDE oder meinetwegen auch FORGOTTEN TOMB wildernd, schalten die Herren Röhl, Schmid und Co. aber noch einen Gang zurück und zelebrieren dabei nicht etwa einen doomigen Lavaklumpen der Marke SWALLOW THE SUN, sondern huldigen Prinz Valium beim Mittagsschläfchen. Die Songs langweilen sich ewig dahin, und der müde, monotone Gesang (sieht man mal von ein paar aggressiveren Einschüben, etwa in "Never Enough", ab) geht einem spätestens nach zehn Minuten tierisch auf die Kronjuwelen. In Sachen Tempo wird zwischen langsam-eintönig, noch-langsamer-eintönig und ganz-langsam-eintönig passgenau hin- und hergewechselt, was vermeintlich Atmosphäre erzeugen soll, aber am Ende einfach nur anödet. Die Messlatte der oben genannten "Vorbilder" hängt so hoch, dass ISOLATION, zumindest in der jetzigen Form, nur mit großem Abstand darunter durchlaufen können.

Closing A Circle


Cover - Closing A Circle Band:

Isolation


Genre: Gothic Metal
Tracks: 10
Länge: 47:20 (CD)
Label: Eisenwald Tonschmiede
Vertrieb: Scourge Of Deluge