Review:

Power Under Control

(Islander)

Wenn man an Island-Metal-Outputs denkt, so fallen einem natürlich sofort SÓLSTAFIR, SKÁLMÖLD oder ARSTIDIR LIFSINS. Und selbst NIGHTWISH haben es mit ihrem Song „The ISLANDER“ eigentlich ziemlich auf den Punkt gebracht: Musik von Island hat düster, episch und eventuell noch ein wenig folkig zu sein.
Die Band ISLANDER, die mit „Power Under Control“ ihr zweites Album heraus bringt, hat mit all dem jedoch rein gar nichts zu tun. ISLANDER stammen nämlich aus South Carolina und spielen Nu-Metal mit teils heftigen Rap-Einschüben, Alternative-Sound und Post-Hardcore gemischt – Die ganze Bandbreite also. Auf „Power Under Control“ gibt es poppige, trashige Refrains („Bad Guy“, „Think It Over“), heftigen Hardcore (“Green Slime Man”), an LINKIN PARK erinnernden Rap (Metal) („Better Day“, schläfrige Pop-Songs („Wait For It“, „All We Need“) und Lounge-Musik („A Boat Going By”, “Last Forever”). Somit ist “Power Under Control” ein sehr abwechslungsreiches Album und tatsächlich fällt es schwer den Stil der Band irgendwie zu beschreiben – da dieser sich minütlich mehrfach ändern kann. Leider wirkt es dadurch gar nicht so sehr als hätte die Band ihre „Power“ unter Kontrolle sondern stellenweise sehr chaotisch und unkontrolliert. Dabei können die Jungs eingängige Refrains schreiben, wie gerade der Opener, „Casket“ oder „All We Need“ beweisen. Das etwas düster beginnende „Beelzebub“ hat einen sehr interessanten Aufbau und Überraschungen braucht man auf „Power Under Control“ wirklich nicht suchen. Was mich etwas stört, sind die teils extremen Wechsel von Rock/Metal zu Pop, Elektronik, Hardcore und Rap. Wer gegen keine dieser Musikrichtungen etwas einzuwenden hat und ein abwechslungsreiches Nu Metal-Album sucht wird bei den amerikanischen Isländern sicherlich fündig werden.

Anspieltipps: „Bad Guy“, „Beelzebub“ und „Casket“.

 

Power Under Control


Cover - Power Under Control Band:

Islander


Genre: New Metal
Tracks: 11
Länge: 42:54 (CD)
Label: Victoy Records
Vertrieb: Victory Record