Review:

Revelations Of Reckoning Day

(Iskald)

TIPP
Vor gut einem Jahr lieferten die Norweger ISKALD ihr brillantes Album „Shades Of Misery“ ab, das auch im Nachhinein noch zu den besten Debüts einer Schwarzheimerband in diesem Jahrzehnt gerechnet werden kann. Umso gespannter durfte man sein, ob der Nachfolger „Revelations Of Reckoning Day“ dieses hohe Niveau würde halten können. Kurz gesagt: er kann! Auf ihrem zweiten Album hauen Simon Larsen und Aage Krekling erneut erstklassige Hymnen in der Familienpackung raus, die wieder herrlich fies und trotz bombastischen Keyboard-Einsatzes stets aufs Nötigste reduziert im Drehzahlkeller vor sich hin wummern. Jüngere SATYRICON oder „musikalischere“ DARKTHRONE haben wieder einmal Pate gestanden, ohne dass man den Originalen allzu offensichtlich nachgeeifert hat. Stumpfen Blastbeat sucht man hier genauso wenig wie eine möglichst schlechte Produktion oder Soundtrack-artige Pomp-Berge. ISKALD sind erstklassige Songwriter, was Oberhämmer wie „A Breath Of Apocalypse“, „Warriors Of The Northern Twilight, Part 2“ (auch hier ein absolutes Highlight!), der kurze Nackenschrauber “Tartarus”, das sehr melodische, mit geilen LSD-Chören unterlegte “Journey To Hel” oder der zwischen Wut und Sänfte pendelnde Rausschmeißer „Dommedag“ ohne Umschweife klarmachen. Diese Band bricht keine Rekorde, sondern versteht es einfach, gnadenlose Aggression, noch gnadenlosere Hymnenhaftigkeit und musikalischen Anspruch auf sehr subtile, dafür aber sehr effektive Weise zu verknüpfen, so dass auch auf diesen Zweitling das Prädikat „Meisterwerk“ zutrifft. Hier kommt etwas ganz, ganz Großes auf Euch zu!

Revelations Of Reckoning Day


Cover - Revelations Of Reckoning Day Band:

Iskald


Genre: Black Metal
Tracks: 9
Länge: 48:0 (CD)
Label: Indie Recordings
Vertrieb: Plastic Head Music