Review:

Fifth Son Of Winterdoom

(Iron Mask)

by Gast
Sorgt die Identität des mysteriösen Staatsgefangen (mit der eisernen Maske) Ludwig XIVs auch nach Jahrhunderten noch für Rätsel und Spekulationen (War er der Bruder des Königs? Sein illegitimer Sohn? Sein leiblicher Vater?), dürfte die Identität der belgischen Metal Band IRON MASK spätestens seit der Hit-Veröffentlichung „Black As Death“ in 2011 bekannt sein, handelt es sich doch hier um das power-metallische Gegenstück zu Dushan Petrossi’s Symphonic-Metal-Band MAGIC KINGDOM.
Und auch die neue Veröffentlichung „Fifth Son Of Winterdoom“ muss sich keinesfalls hinter einer eisernen Maske verbergen, liefern die Jungs hier doch nach wie vor eine gelungene Mischung aus Power- und Melodic- Metal mit einem Hauch von Classic und Hardrock ab. Eingängiger sollten die Songs im Vergleich zum Vorläufer werden, und das hat in punkto Refrain auch super geklappt: Schon nach dem zweiten Durchgang bemerkt man den teils hohen Wiedererkennungswert der Refrains. Hier gibt es mystisch-epische („The Picture Of Dorian Grey“) wie fast hymnische Stücke („Back Into Mystery“), neoklassisches („Like The Lion In The Cage“), rockiges („Angel Eyes Demon Soul“ und „Rock Religion“ und mit dem wunderschönen „Father Farewell“ sogar eine tiefgreifende Ballade, die Leader Petrossi zu Ehren seines verstorben Vaters schrieb. Mark Boals (u.a. YNGWIE MALMSTEEN)weiß stimmlich sehr zu gefallen und beweist ein großes Stimmvolumen. Dass Petrossi neben dem Songwriting auch sein Seiteninstrument perfekt beherrscht, ist keine Frage.

Und dennoch gelang es IRON MASK mit „Fifth Son Of Winterdoom“ nicht ganz den Vorgänger zu übertrumpfen. Zum einen mag das an der fehlenden Weiterentwicklung liegen, zum anderen an den teils zu langen Songs. Lange Songs als Abschusspunkt? Nun, einiges wirkt hier fast unnötig in die Länge gezogen, so holt der Titeltrack bei recht wenig Inhalt viel zu weit aus, bei „Seven Samurai“ sorgt die leichte Progressivität nicht für Wohltat und auch viele Soli wirken stellenweise zu überzogen.

Über diese Makel hinweg ist das Album aber durchaus nicht zu verachten und Jedem, der einen Mix aus Power-, Heavy- und Symphonic-Metal sucht trotz des „Winterdooms“ wärmstens zu empfehlen. Für Fans von RHAPSODY, ORDEN OGAN, GRAVE DIGGER.

Fifth Son Of Winterdoom


Cover - Fifth Son Of Winterdoom Band:

Iron Mask


Genre: Power Metal
Tracks: 11
Länge: 66:9 (CD)
Label: AFM
Vertrieb: Soulfood